Das VBS plant, das veraltete Rapier-System als kostengünstiges Trainingsinstrument zu nutzen.
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Das VBS beabsichtigt, das überholte Rapier-System als eine preisgünstige Option für Trainingszwecke einzusetzen. (Archivbild) - keystone

Das VBS will Komponenten des veralteten Fliegerabwehrsystems Rapier zum Training weiterverwenden. Statt das ganze System zu entsorgen, plant es eine Anpassung des Radars, sodass die Armee bald ein kostengünstiges und mobiles Trainingssystem hat. Auf die Alternative zum Schrottplatz kam das Eidgenössische Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS) im Rahmen einer Eruierung innovativer und effektiver Lösungen, wie es am Donnerstag mitteilte.

Alles zu entsorgen, wäre einer verpassten Chance gleich gekommen. Im Projekt Low Cost Training Emitter (etwa Niedrigkosten-Sender) verfolgt das VBS nun das Ziel, das Rapier-Suchradar für die Darstellung von Bodenbedrohungen beim Training von Kampfflugzeugen, Helikoptern und anderem zu nutzen.

Rapier-Radar: Von der Abwehr zur Ausbildung

Das Bundesamt für Rüstung (Armasuisse) soll zwei Radaranlagen entsprechend anpassen und eine weitere als Ersatzteillager behalten. Zudem landen noch vorhandene Ersatzteile nicht auf dem Schrotthaufen. Das Fliegerabwehrsystem Rapier ging von 1984 bis 1986 an die Truppe. Insgesamt hatte die Schweizer Armee 60 dieser Systeme in Gebrauch.

Die im Rüstungsprogramm 1980 bewilligte Anschaffung kostete rund 1,4 Milliarden Franken. Unterdessen hat das System nach VBS-Angaben seine Wirksamkeit verloren. 2020 fällte das Parlament den Entscheid, es ausser Dienst zu stellen. Der Entsorgungsprozess begann im Februar 2023.

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