Tschugger-Darsteller Olivier Imboden erzielte bei den Wahlen 2023 überraschend das zweitbeste Ergebnis der Kandidaten auf seiner Liste.
Tschugger Nationalrat Wahlen 2023
Olivier Imboden als Bauunternehmer Fricker bei der TV-Serie «Tschugger». - SRF
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Das Wichtigste in Kürze

  • Olivier Imboden spielt nicht bei der SRF-Serie «Tschugger» mit.
  • Der Walliser ist auch ein erfolgreicher Unternehmer und Politiker.
  • Bei den Wahlen erzielte er ein überraschend gutes Ergebnis, verpasste die Wahl aber knapp.

Olivier Imboden dürfte den meisten in der Deutschschweiz aus der SRF-Serie «Tschugger» bekannt sein. Doch er ist nicht nur ein Fernsehstar, sondern auch ein erfolgreicher Unternehmer und Politiker im Wallis. Der 52-Jährige führt die zweitgrösste Baufirma im deutschsprachigen Wallis und ist seit 2021 Mitglied des Walliser Kantonsparlaments für die Mitte.

Und um ein Haar wäre er in den Nationalrat eingezogen. Bei den Wahlen 2023 erzielte Imboden überraschend gute Ergebnisse. Er sammelte 12'000 Stimmen und wurde damit zum zweitbesten Kandidaten seiner Liste.

Olivier Imboden
Olivier Imboden (Die Mitte), Grossrat Bezirk Visp. Bei den Wahlen 2023 verpasste er den Einzug in den Nationalrat nur knapp. - keystone

Ein weiterer Nationalratssitz für die Mitte Oberwallis schien zeitweise sogar möglich. Zum Vergleich: Dem Unterwalliser Nationalrat Emmanuel Amoos reichten 15'400 zur Wiederwahl.

Imbodens kreative Ader zeigt sich nicht nur in seiner Rolle als Schauspieler, sondern auch in seinen Geschäfts- und Wahlkampagnen. So produzierte er Musikvideos mit professionellen Tänzerinnen und Bauarbeitern oder liess Collagen mit den Angestellten gestalten. Für seine Wahlkampagne setzte er auf professionelle Videos auf Social Media.

Populist ohne Populismus

Imbodens Kommunikationsstärke mache ihn zu einem beliebten Unternehmer und Politiker, schreibt die «NZZ»: «Das ist der Schlüssel zum Herzen der Menschen», sagt er selbst über seine Arbeit. Trotz seines populären Auftretens verzichtet er auf Populismus.

Imboden, dessen Grossvater das Familienunternehmen gründete und ebenfalls im Walliser Parlament sass, gilt als moderner Unternehmer. Er setzt auf «Employer-Branding» und soziale Loyalität gegenüber seinen Angestellten.

Die Mitte hat bei den Nationalratswahlen ihren Wähleranteil im deutschsprachigen Kantonsteil erhöht. Imboden repräsentiert dabei die gesellschaftlich liberale Seite der Partei. In seinem Podcast «Dick im Gscheft» spricht er regelmässig über aktuelle Themen.

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