Der ZSC schafft es nicht, dem Playoff-Final gegen Lausanne als Favorit den Stempel aufzudrücken. Nach dem 2:5 zeigen sich die Spieler selbstkritisch.
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Yannick Weber von den ZSC Lions. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Playoff-Finalserie zwischen dem ZSC und Lausanne ist wieder ausgeglichen.
  • Die Waadtländer stellen mit dem 5:2-Sieg zuhause auf 2:2.
  • Für ZSC-Verteidiger Yannick Weber ist klar: «So wird man nicht Meister!»
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Noch liegen die Vorteile beim ZSC: Sie können Meister werden, wenn sie zuhause ungeschlagen bleiben, haben drei Spiele weniger in den Beinen als die Lausanner. Und verfügen objektiv über das bessere und breitere Kader.

Der blasse Auftritt am Dienstagabend in Lausanne, der bisher schlechteste in den laufenden Playoffs, lässt aber Fragen offen. Während Coach Marc Crawford die Niederlage schönredet, sprechen die Spieler Klartext.

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Der ZSC zeigt beim 2:5 in Lausanne keine starke Partie. - keystone

«Der Effort hat nicht wirklich gestimmt heute», findet Yannick Weber. «Im Vergleich zu Spiel drei war das wie Tag und Nacht.» Für den langjährigen NHL-Verteidiger ist klar: «So wirst du definitiv nicht Schweizer Meister.»

Es habe sehr vieles gefehlt, meint Weber – und beginnt aufzuzählen: «Zu viele Geschenke, zu viele unnötige Aktionen bei den Gegentoren, zu viele Strafen.» Irgendwie hätten ihnen «der Schwung und das Tempo» gefehlt, pflichtet der Stürmer Reto Schäppi bei.

Yannick Weber: «Haben es Lausanne zu einfach gemacht»

Lausanne habe eine starke Reaktion auf die Niederlage im Spiel 3 gezeigt, anerkennt Weber. «Aber wir haben es ihnen auch zu einfach gemacht.»

Eine solche Reaktion ist nun von den Zürchern gefragt. Am Donnerstag geht es zuhause in Altstetten weiter. Dort, wo die neue Arena mit 12'000 Zuschauern erneut prallvoll sein wird.

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Zuhause hat der ZSC in den Playoffs noch nicht verloren. - keystone

«Zuhause fühlt man sich mit den eigenen Fans im Rücken einfach wohler», stellt Weber fest. Dass sie in Lausanne zweimal nicht die gewünschte Leistung abrufen konnten, wundert aber auch ihn.

«Während der Saison sind wir auswärts sogar stärker gewesen als zuhause. Wir wissen, dass wir immer und überall unsere Leistung abrufen müssen», so der Spieler der ZSC Lions.

Wer wird Schweizer Eishockey-Meister?

Es sei aber natürlich keineswegs so, dass man sich den Final einfacher vorgestellt habe. «Lausanne steht verdient im Final, wir haben es uns verdient. Da ist es logisch, dass es eng ist.»

Man habe nicht erwarten können, einfach so durchzumarschieren. «Es geht mehr um die Art und Weise, wie man verliert. Heute war das sicher nicht die richtige», hält Weber fest.

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