Die Bilder der Attacke auf den Olympique-Lyon-Teambus sorgen für Empörung. Alle Seiten verlangen nach härteren Massnahmen – gerade im französischen Fussball.
Lyon-Teambus
Der Lyon-Teambus hat unter den Attacken schwer gelitten. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Bei der Attacke auf den Olympique-Lyon-Bus hat sich Trainer Fabio Grosso schwer verletzt.
  • Die Ermittlungen laufen bereits – neun Personen wurden dabei festgenommen.
  • Mehrere französische Politiker fordern nun härtere Massnahmen, gerade bei Fussballspielen.

Die französische Fussballwelt ist erschüttert. Die brutale Attacke vergangenen Sonntag auf den Vereinsbus von Olympique Lyon hat Trainer Fabio Grosso schwer verletzt. Das Bild des blutüberströmten Grosso, das die Titelseite der «L'Équipe» zierte, löste landesweit Entsetzen aus.

Fabio Grosso Olympique Lyon
Fabio Grosso, Trainer von Olympique Lyon, wird von einem Steinwurf am Kopf verletzt. - Twitter/@FabrizioRomano

Behörden werden aufgefordert zu handeln

Die Attacke ereignete sich vor dem Auswärtsspiel in Marseille und führte zur Absage des Spiels. Neben dem Angriff auf den Bus haben wurden auch sechs Fanbusse attackiert. Die Suche nach den Schuldigen hat begonnen, unterstützt durch Fifa-Präsident Gianni Infantino, der die Behörden in den sozialen Medien zum Handeln aufgefordert hatte.

Gianni Infantino
Der Fifa-Präsident Gianni Infantino fordert die französischen Behörden zum Handeln auf. - Instagram / @gianni_infantino

So erklärte Marseilles Staatsanwalt Nicolas Bessone in einer Stellungnahme, dass ein Angriff dieser Schwere mit bis zu zehn Jahren Haft bestraft werden könnte. Die Ermittlungen laufen dabei auf Hochtouren; wie Innenminister Gérald Darmanin bekannt gab, wurden bereits neun Verdächtige festgenommen.

Darmanin betonte aber, dass «kein Versagen» der Behörden vorliege. Denn es wurden über 500 Polizisten eingesetzt. Er wies darauf hin, dass keine andere Sportart einer solchen Gewalt ausgesetzt sei.

Sportministerin fordert strengere Massnahmen

Auch die französische Sportministerin Amelia Oudea-Castera hat eine «globale Antwort» auf die jüngsten Unruhen im Fussball gefordert. Sie betonte, dass sowohl die Liga als auch die Teams und Fangruppen Verantwortung übernehmen sollten.

Denken Sie, dass die Behörden sich genügend vorbereitet haben?

In einem Interview mit dem Sender France-2 am Montag plädierte Oudea-Castera für strengere Massnahmen gegen Randalierer. Sie sieht in der aktuellen Situation eine gemeinsame Aufgabe aller Beteiligten, um den Sport sicherer zu machen.

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