Breel Embolo, werde erwachsen – und schnell wieder fit!

Das Timing könnte nicht passender sein: Pünktlich zum ersten Nati-Zusammenzug des Jahres steht Breel Embolo in den Schlagzeilen. Nur leider nicht für seine Tore im Nati-Dress.

Erneut taucht eine Geschichte aus der Vergangenheit auf. Embolo soll gefälschte Corona-Zertifikate gekauft haben. Offenbar nicht seine beste Phase: Zur Pandemie-Zeit wurde er nämlich auch gebüsst, weil er an einer Party teilnahm, die gegen die Corona-Massnahmen verstiess.

Zudem wird Breel Embolo erst im letzten Sommer vom Basler Strafgericht wegen mehrfacher Drohung zu einer Geldstrafe verurteilt. Damals sagt er: «Mir ist bewusst geworden, dass ich mir unter der öffentlichen Lupe nahezu nichts mehr erlauben kann und sollte.»

Dass er sich seither nichts mehr erlaubt hat, ist gut möglich. Doch mit jeder Story, die aus der Vergangenheit auftaucht, will man ihm zurufen: «Breel, werde endlich erwachsen!» Zum Profi-Leben gehört nicht nur Talent, sondern auch ein gesundes Umfeld.

Embolo ist schliesslich nicht mehr der freche «Schnuderbueb», der als grosses Talent im FCB-Dress auf sich aufmerksam machte. Und auch nicht mehr das Zukunftsversprechen, das für über 20 Millionen zu Schalke wechselte.

Spätestens seit den beiden Länderspielen gegen Dänemark und Irland ist klar: Breel ist der offensive Hoffnungsträger einer ganzen Fussball-Nation!

Wir haben tolle Goalies, ein Abwehrbollwerk, einen der besten 6er der Welt und Zauberzwerg Shaqiri. Doch ganz vorne fehlt ein Stürmer mit Wucht und Durchsetzungsvermögen. Breel Embolo ist der Angreifer, der unserere Nati komplettiert – wenn er fit ist.

«Ohne Breel gibt es keine Entlastung, keine Durchschlagskraft», sagt auch Nati-Trainer Murat Yakin. «Ohne ihn ist es im letzten Drittel schwierig.»

Was Hoffnung macht: Breel Embolo steht nach seinem Kreuzbandriss vor der Rückkehr ins Kader von Monaco-Trainer Adi Hütter. Er hat hart an seinem Comeback gearbeitet, leistete Zusatzschichten mit privatem medizinischen Personal.

Das Ziel ist klar: «In den letzten sieben Spielen in der Meisterschaft geht es darum, ein gutes Gefühl zu holen. Und wenn möglich ein paar Tore zu schiessen. Das ist in meinem Kopf drin.»

Und der 27-Jährige ergänzt: «Ich will nur Leute um mich herum haben, die an dieses Ziel glauben. Ich will keine Zeit mehr verlieren und den Anschluss sofort wieder finden. Dann reicht es für eine gute EM!»

Das klingt nach einem erwachsenen und gereiften Breel Embolo – und genau den brauchen wir für eine erfolgreiche EM!