Im November bricht Raphael Dwamena (†28) auf dem Feld zusammen und stirbt später. Der ehemalige Stürmer des FCZ hinterlässt in seiner Heimat eine grosse Lücke.
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Raphael Dwamena trug während eineinhalb Jahren das Trikot des FC Zürich. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Im letzten Jahr erschütterte der Tod von Raphael Dwamena die Fussball-Schweiz.
  • Der Ex-FCZ-Stürmer brach auf dem Spielfeld zusammen und verstarb später.
  • Nun spricht sein Bruder über den schrecklichen Schicksalsschlag.
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Von Januar 2017 bis August 2018 schnürt Raphael Dwamena seine Schuhe für den FC Zürich. In 56 Spielen schiesst er 25 Tore und bereitet 18 weitere Treffer vor. Schliesslich wechselt er zu UD Levante nach Spanien.

Über Umwege gelangt der Angreifer im Sommer 2023 zum albanischen Verein KF Egnatia. Wenige Monate später bricht er während einem Spiel auf dem Feld zusammen. Und stirbt daraufhin auf dem Weg ins Spital.

«Du kannst dir das nicht vorstellen»

In seiner Heimat Ghana bekommt Dwamenas kleiner Bruder Samuel die Tragödie hautnah mit. «Ich musste am Handy meinem Bruder beim Sterben zusehen», erzählt er im Gespräch mit «Blick».

Raphael und er sind eigentlich Halbbrüder, sie haben die gleiche Mutter. Kennengelernt haben sie sich darum erst ziemlich spät. «Ein-, zweimal sind wir uns begegnet, bevor er dann nach Europa ging.»

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Raphael Dwamena ist im November 2023 im Alter von 28 Jahren verstorben.
Dwamena
Der Ghanaer spielte zwischen 2017 und 2018 beim FC Zürich.
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In 56 Spielen für den Stadtclub erzielte er starke 25 Tore.
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Anlässlich des Spiels zwischen Lugano und Zürich wurde eine Schweigeminute für den Ex-Stürmer abgehalten.
Dwamena
Sein kleiner Bruder bekam die Tragödie in der Heimat hautnah mit: «Ich musste am Handy meinem Bruder beim Sterben zusehen», erzählt er im Gespräch mit «Blick».

Trotz der Distanz hätten sie ein inniges Verhältnis gepflegt, so Samuel. «Immer wenn er in Ghana war, rief er mich an. Wir verbrachten oft Zeit zusammen, gingen essen oder redeten einfach nur»

Beendet der FCZ die Saison unter den Top 3?

Raphael Tod ist für den 20-Jährigen darum ein herber Schicksalsschlag. «Du kannst dir das nicht vorstellen, du willst es auch nicht.» Es sei Gottes Plan gewesen, das müssten er und seine Familie akzeptieren.

Genauso wie Raphael hofft auch Samuel auf eine Karriere als Fussballer. «Es war mein Traum, eines Tages mit ihm zusammen auf dem Platz zu stehen und ihm eine Vorlage zu liefern.»

Kritik an Witwe von Raphael Dwamena (†28)

Sein Bruder habe sich immer um die Familie gekümmert – auch während seiner Zeit in Europa und beim FCZ. «Raphael wollte uns gar ein kleines Haus bauen lassen hier. Im Dezember wollte er mit den Plänen starten.»

Was mit dem Geld nach dem Tod von Dwamena passiert, wisse er nicht. Es bleibe wohl bei der Witwe des ehemaligen Fussballers. Diese habe sich jedoch seit der Tragödie nicht mehr bei der Familie gemeldet.

Bruder Samuel: «Es macht mich nicht wütend, sondern traurig. Ich bin Christ, ich verspüre keinen Hass. Gott wird eines Tages richten. Sie weiss selbst, was sie getan hat.»

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