Max Verstappen glaubt: «Die anderen Teams sind näher an uns dran»

Hinter den Kulissen brodelt es gehörig bei Red Bull: Gegen Teamchef Christian Horner formiert sich eine Koalition um Helmut Marko und Jos Verstappen. Dem 50-jährigen Briten wird Fehlverhalten gegenüber einer Kollegin vorgeworfen. Seine Zukunft beim Weltmeister-Rennstall ist aktuell ungewiss.

Von all diesen Nebengeräuschen war Red Bull am Sonntag in Bahrain allerdings nichts anzumerken: Weltmeister Max Verstappen eröffnete seine Titelverteidigung mit geradezu erdrückender Dominanz. Der Holländer fuhr von der Pole Position unbedrängt zu einem Start-Ziel-Sieg samt Grand Slam mit der schnellsten Rennrunde.

Sein Teamkollege Sergio Perez machte den Saisonauftakt mit Rang zwei hinter Verstappen perfekt. Aus Bahrain nimmt Red Bull also das Punkte-Maximum zum zweiten Saisonrennen in Saudi-Arabien (Samstag, 18.00 Uhr) mit – allerdings zeigt sich Verstappen trotz seiner Überlegenheit in Bahrain vorsichtig.

«Heute ist es wahrscheinlich besser gelaufen als erwartet», blickt der Dreifach-Weltmeister auf seinen Saisonauftakt zurück. «Ich hatte ein besseres Gefühl für das Auto als im Training, und ich konnte auf meine Reifen aufpassen. Das war sehr positiv – ich fühle mich wohl im Auto, und das hat man heute gesehen.»

Der Holländer glaubt aber, dass der Vorsprung von Red Bull auf die Konkurrenz über den Winter geschrumpft ist. «Generell sind die anderen Teams näher an uns dran. Heute hat einfach alles sehr, sehr gut funktioniert. Aber ich rechne nicht damit, dass das in naher Zukunft bei allen Rennen so sein wird.»

Vor allem im Qualifying sieht Max Verstappen seinen neuen RB20 im Moment kritisch. «Auf eine schnelle Runde sind wir aus irgendeinem Grund nicht so gut mit dem Auto», erklärt der Titelverteidiger. «Aber zum Glück funktioniert es dann im Rennen auf den meisten Strecken sehr gut.»

Verstappen ist allerdings dafür bekannt, eine starke Rennpace gegenüber dem Qualifying zu bevorzugen. «Natürlich konzentriert man sich immer ein bisschen mehr auf das Rennen. Aber es scheint, als könnten die anderen aus irgendeinem Grund auf eine schnelle Runde mehr herausholen. Das werden wir uns für die kommenden Rennen ansehen.»