Diesel Skandal: Ruft Opel auch in der Schweiz Autos zurück?

In Deutschland sollen rund 100'000 Autos von Opel zurückgerufen werden. Auch in der Schweiz ist ein Rückruf wahrscheinlich.

Ein Opel Insignia in einer Produktionshalle von Opel in Rüsselsheim. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • In Deutschland droht Opel ein Rückruf von 100'000 Autos.
  • Auch in der Schweiz ist ein Rückruf wahrscheinlich.

Opel sieht stürmischen Zeiten entgegen. Das deutsche Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) plant einen amtlichen Rückruf für 100'000 Autos. Betroffen sind Fahrzeuge vom Typen Insignia, Cascada und Zafira mit Diesel-Motor.

Das Bundesamt hat Anfang 2018 bei diesen Modellen eine Abschalteinrichtung der Abgasreinigung entdeckt. Diese wird vom KBA als unzulässig eingestuft. Der Rückruf in Deutschland stünde kurz bevor, heisst es.

Erst entscheidet Deutschland

Wird der Rückruf verfügt, so handelt auch das Schweizer Bundesamt für Strassen (ASTRA). «Sobald wir die Verfügung der deutschen Kollegen kennen und die notwendigen Informationen erhalten haben, können wir entscheiden, ob dies für einen Rückruf oder einen Zulassungsstopp in der Schweiz ausreicht», sagt Sprecher Thomas Rohrbach.

Dafür stehen die Chancen gut, zieht das ASTRA in der Regel bei Rückrufen des deutschen Kraftfahrt Bundesamts mit. Rohrbach will sich dazu nicht äussern. Man werde im Falle eines Rückrufs ein Communiqué verschicken, sagt er.

Opel will sich zum laufenden Ermittlungsverfahren nicht äussern. Das Unternehmen gibt aber an, dass die Fahrzeuge geltenden Vorschriften entsprechen. Zudem seien weniger Autos betroffen als das KBA angebe.