Exportwirtschaft erlebte im zweiten Quartal Aufschwung

Die im Kanton Luzern gefertigten Güter waren vom April bis Juni 2018 im Ausland gefragt.

Symbolbild - Keystone - Community

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Das Exportvolumen der Luzerner Wirtschaft betrug im zweiten Quartal 1,3 Milliarden Franken und lag damit um 13 Prozent über dem Vorjahreswert. Gründe für das Plus waren die robuste Weltwirtschaft und die günstigen Wechselkurse.

Im gesamten ersten Halbjahr nahm der Wert der Ausfuhren sogar um 14 Prozent zu. Wie das kantonale Statistikinstitut Lustat Statistik Luzern am Dienstag mitteilte, hatten dabei die Maschinen-, Apparate- und Elektronik- sowie die Metallindustrie die grössten Anteile. Auf sie entfielen 44 Prozent der Luzerner Ausfuhren. Die Metallindustrie konnte die Exporte im zweiten Quartal dabei um 22 Prozent steigern.

Fast ein Drittel der Luzerner Ausfuhren geht nach Deutschland, rund je zehn Prozent entfallen auf die USA und Italien. China ist mit einem Anteil von 6 Prozent fünftwichtigstes Zielland der Luzerner Industrie.

Kapazitätsengpässe, Arbeitskräftemangel

Die Produktion der Luzerner Industrie lag im zweiten Quartal auf dem Niveau des Vorjahresquartals. Erstmals seit der Wirtschaftskrise vor zehn Jahren gab es Hinweise auf Kapazitätsengpässe.

Die Baubranche konnte ihrerseits weiterhin von der regen Bautätigkeit im Kanton Luzern profitieren. Der Auslastungsgrad war mit 79 Prozent höher als im Vorquartal und im Vorjahresquartal.

Für die zweite Jahreshälfte erwarten die Baufirmen eine unveränderte Geschäftslage, als grösstes Hemmnis wird der Mangel an Arbeitskräften bezeichnet. Gegenüber dem zweiten Quartal 2017 hat die Zahl der Baubewilligungen von April bis Juni 2018 um 14 Prozent abgenommen.

Auch Hotels profitierten vom Ausland

Verbessert hat sich im zweiten gegenüber dem ersten Quartal die Geschäftslage im Luzerner Gastgewerbe. Sowohl in der Gastronomie als auch in der Beherbergung sei die Geschäftslage Ende Juni gut gewesen, teilte Lustat mit. Dank Gästen aus dem Ausland, vor allem aus den USA, sei die Zahl der Übernachtungen gegenüber April bis Juni 2017 um 3,5 Prozent gestiegen.

Von der guten Wirtschaftslage nicht wirklich profitiert hat der Detailhandel. Zwar konnten 45 Prozent der Detailhändler im zweiten Quartal die Absatzmenge steigern, doch wirkte sich dies nur bedingt auf die Geschäftslage aus, wie Lustat berichtete.