Fussgänger-Lobby beschliesst Referendum gegen Berner Velobrücke
Die Mitglieder des Vereins «Vortritt Fussgänger» beschlossen das Referendum gegen die Berner Velobrücke zu ergreifen, wenn das Projekt nicht überarbeitet wird.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Verein «Vortritt Fussgänger» fordert eine fussgängerfreundliche Stadtplanung.
- Ihr Präsident Bernhard Eicher ist Fraktionschef der FDP im Berner Stadtparlament.
Die heutige Version der geplanten Brücke von der Berner Länggasse in den Breitenrain sehe eine reine Velobrücke vor, hält der Verein in einer Mitteilung vom Mittwoch fest. «Die Fussgänger werden nur am Rand erwähnt und einbezogen.» Eine Brücke für einen einzigen Verkehrsteilnehmer sei kurzsichtig und unfair. Sie verhindere eine ausgewogene Förderung des Langsamverkehrs. Einmal mehr werde der Fussverkehr vernachlässigt.
In einem Grundsatzentscheid hat der Verein nun beschlossen, beim nächsten fälligen Kredit das fakultative Finanzreferendum zu ergreifen. Er lässt aber eine Hintertür offen: Werde das Projekt im Sinne der Fussgänger und unter Berücksichtigung der Quartiersverträglichkeit überarbeitet, werde man den Referendumsbeschluss nochmals überprüfen.
Der Verein «Vortritt Fussgänger» setzt sich nach eigenen Angaben für eine fussgängerfreundliche Stadtplanung ein. Präsident ist Bernhard Eicher, der Fraktionschef der FDP im Berner Stadtparlament.