Littering stellt ein allgemeines Problem dar
Der Gemeinderat hat am 16. Oktober 2017, basierend auf seiner Legislaturplanung, das Departement Soziales mit einer umfangreichen Befindlichkeitsbefragung beauftragt.
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Befragungen im Dorfzentrum
Durch eine Studierendengruppe der Fachhochschule Nordwestschweiz wurden Interviews im Dorfzentrum (anlässlich der MÜGA vom 3. - 5. November 2017) durchgeführt. Zusammengefasst lässt sich sagen, dass sich die Befragten bezüglich der Homogenität der Wohnbevölkerung in ihrem zentrumsnahen Wohnquartier positiv äusserten. Als Vorzüge des Wohnens in den Quartieren der Befragten wurden der nachbarschaftliche Umgang und die Vertrautheit zwischen den Quartierbewohnern genannt. Hervorgehoben wurden im Weiteren folgende Aspekte:
- sehr gute Anbindung an den (öffentlichen) Verkehr
- attraktiv für Familien, Betreuungsangebote für Kinder
- vielseitige Freizeitangebote.
Beim Thema “Wohnen im Alter“ wurde bemängelt, dass es in der Gemeinde zu wenig bezahlbaren, altersgerechten Wohnraum gäbe. Diesbezüglich hat der Gemeinderat bereits reagiert und dem Seniorenverein im Rahmen des Leistungsvertrages den Auftrag erteilt, nähere Abklärungen zu diesem Thema vorzunehmen respektive vornehmen zu lassen.
Auch die Problematik von Littering und Vandalismus wurde angesprochen. Der Gemeindepräsident hat hierzu bereits einen runden Tisch mit Vertretern aus der Jugend- und Schulsozialarbeit, der Schulleitung, dem Hauswart, und dem Jugendpfarrer einberufen. Das Thema wird in den kommenden Wochen aktiv angegangen werden.
Befragungen im Allmend-Quartier
Die Befragung der Bevölkerung im Allmend-Quartier wurde durch die Berner Fachhochschule in enger Zusammenarbeit mit der durch den Gemeinderat eingesetzten Begleitgruppe in der Zeit zwischen November 2017 und Februar 2018 durchgeführt. Rund 80 Personen nahmen an den Interviews teil, um die künftige Entwicklung des Quartiers mitzubestimmen. Kinder, Jugendliche und ältere Quartierbewohnende, Menschen, die aus der Schweiz und dem Ausland stammen, von Armut Betroffene aber auch solche mit gesichertem Einkommen. Es wurden auch externe Expertinnen und Experten befragt, beispielsweise die Kindergarten- und Unterstufenlehrpersonen des Schulhauses Allmend, die Polizei sowie der Leiter der Jugendfachstelle. Alle gaben bereitwillig Auskunft, was ihnen im Quartier gefällt, was ihnen missfällt, und was es künftig braucht.
Als Positiv wurde die gute Erschliessung des Quartiers, sowohl im Bereich des öffentlichen Verkehrs wie auch bei den Einkaufsmöglichkeiten und der Gesundheitsversorgung genannt.
Viele der Befragten äusserten den Wunsch, mehr von der Gemeindeverwaltung unterstützt („angehört“) zu werden. Zu diesem Zweck wird in der zweiten Jahreshälfte eine „Sprechstunde“ im Allmend-Quartier durch den Gemeindepräsidenten eingeführt werden. Details dazu werden im nächsten Buchsi-Info am 4. September 2018 publiziert.
Weiter wurden folgende Probleme angesprochen:
- mangelnde Deutschkenntnisse von Kindern und Erwachsenen
- keine Anlässe im Quartier, welche das Zusammenleben fördern würden
- teilweise hoher Renovationsbedarf der Gebäude
- Durchfahrtsverkehr sowie nicht-Einhalten der 30er Zone, Mangel an Parkplätzen
- ÖV-Tarif für die Strecke Allmend – Dorfzentrum
- Littering.
Umsetzung
Der Gemeinderat hat anlässlich seiner Sitzung vom 7. Mai 2018 Kenntnis vom Bericht genommen und Ziele für die Umsetzung einzelnen Handlungsfelder festgelegt.
Das Ressort Soziales wurde beauftragt, ein Sprachförderkonzept auszuarbeiten und bestehende Angebote zu prüfen. Ziel ist, die familieneigenen Ressourcen zur Förderung der Kinder zu stärken sowie die Angebote der Frühförderung zu vernetzen.
Im Weiteren sollen Möglichkeiten geprüft werden, um die Integration und das Zusammenleben im Quartier zu stärken. Der Gemeinderat wird zudem das Gespräch mit den Gebäudeeigentümern respektive den Liegenschaftsverwaltungen suchen. Dabei soll eruiert werden, ob Renovationen geplant sind und wenn ja, in welchem Ausmass und wie sich die Renovationen auf die Mietpreise auswirken würden.
Zur Einhaltung von Fahrverboten sowie der 30er-Zone wird die Polizei beauftragt, vermehrt Kontrollen durchzuführen. Die Parkplatzsituation wird im Parkplatzkonzept der Gemeinde behandelt werden.
Für die Strecke von der Allmend ins Dorfzentrum mit den ÖV werden aktuell 2-Zonen berechnet. Der Gemeinderat wird das Gespräch mit den ÖV-Anbietern suchen und sich dafür einsetzen, dass innerhalb der Gemeinde dieselben Tarife gelten.
Im Weiteren wird eine Sensibilisierungskampagne gegen Littering (im ganzen Dorf) an die Hand genommen werden.
Der Gemeinderat bedankt sich bei der Bevölkerung für die aktive Beteiligung und Mitwirkung bei den Befragungen und wird in regelmässigen Abständen über den Stand der Umsetzungen informieren.
-Mitteilung der Gemeinde Münchenbuchsee (mis)