Referendum bei den Katholiken kommt knapp zustande
In der römisch-katholischen Kantonalkirche Schwyz ist das Referendum gegen einen Beitritt in die Römisch-Katholische Zentralkonferenz (RKZ) zustande gekommen.
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Wann die Abstimmung stattfindet, steht noch nicht fest.
Wie der kantonale Kirchenvorstand am Dienstag mitteilte, haben fünf Kirchgemeinden das Referendum rechtskräftig verlangt. Damit ist die Mindestzahl erreicht worden. Der Kirchenvorstand bestätigte damit Medienberichte.
Ein Referendumsbegehren einer sechsten Kirchgemeinde wurde als ungültig erklärt, weil es nur per E-Mail angekündigt worden ist. Hätten Einzelpersonen das Referendum ergriffen, wären 700 Unterschriften nötig gewesen.
Das Parlament der Schwyzer Katholiken hatte im Mai mit 91 zu 11 Stimmen den RKZ-Beitritt beschlossen. Die Schwyzer ist die letzte katholische Landeskirche, die diesem Dachverband noch nicht angehört. Die Schwyzer Kantonalkirche konnte diesem bis zur Annahme der neuen Kirchenverfassung 2014 aus rechtlichen Gründen nicht beitreten.
Höherer Beitrag würde fällig
Bislang hat sie einen Gaststatus und bezahlt einen Solidaritätsbeitrag in der Höhe von 145'000 Franken an die RKZ. Mit dem Vollbeitritt würde dieser Beitrag auf rund 560'000 Franken erhöht, wie es beim Sekretariat der Schwyzer Kantonalkirche auf Anfrage hiess.
Dieser Mehraufwand ist mit ein Grund für das Referendum. Wann die Schwyzer Katholiken über den Beitritt zur RKZ abstimmen können, ist noch nicht festgelegt.
Die RKZ ist der Zusammenschluss der Landeskirchen. Der Verein besteht seit 1971. Im Dialog mit der Bischofskonferenz und nationalen Institutionen in Politik und Gesellschaft verschafft er den Anliegen der Mitglieder Gehör. Das Gesamtbudget beläuft sich auf rund 12 Millionen Franken und setzt sich aus den Beiträgen der Mitglieder gemäss einem Verteilschlüssel zusammen.