Tesla Model 3 nicht immer emissionsfrei

Das lang erwartete Model 3 von Tesla steckt voller Überraschungen. Die von den Ingenieuren verbauten Gadgets wie ein Furzkissen sorgten bei GO!-Testerin Cyndie Allemann für grosses Gelächter.

Doch der neuste Wurf der kalifornischen Elektroautohersteller um CEO Elon Musk überzeugt nicht nur mit technischen Spielereien. Das Model 3 ist vor allem auch schlichtweg ein gutes Auto – das momentan wohl beste Elektroauto.

Nichts Neues ist bei Tesla die beinahe bewusstseinserweiternde Beschleunigung. Von 0 auf 100 braucht das Model 3 Performance gerade mal 3.4 Sekunden - auch ohne den aus früheren Modellen bekannten "Ludicrous" Modus.

Allzu häufiges Einsetzen des Turbos geht aber natürlich auf Dauer auf Kosten der Reichweite. Diese würde eigentlich laut WLTP-Zyklus bei 530 Kilometern stehen (Long Range Modell = 560 Kilometer).

In der Realität ist dieser Prüfstands-Wert normalerweise nur schwer zu erreichen. Bei konservativer und vorausschauender Fahrweise liegen aber 500 km drin.

Auch bei einer Ex-Rennfahrerin wie Cyndie Allemann pendelte sich die Reichweite zwischen 400 bis 450 Kilometer ein. Das ist eine Ansage.

Speziell bei Tesla verglichen mit anderen Elektroautos: das Supercharger-Netzwerk. An 18 Schnelllade-Stationen entlang der Hauptverkehrsachsen kann man das Model 3 hierzulande unterwegs laden.

Neu sind dabei zwei Dinge. Erstens ist das Model 3 mit einem CSS-Stecker ausgerüstet und ist dadurch auch mit anderen Schnelllade-Stationen kompatibel.

Zweitens kostet das Aufladen am Supercharger für Neukunden nun 30 Rappen pro Kilowattstunde. Bisher kam man hier in den Genuss einer Gratisladung.

Seit Jahresbeginn wurde das Model 3 von Tesla schweizweit 1866-mal verkauft und landet damit auf Platz 4 (Quelle: auto-schweiz). Hinter den üblichen Verdächtigen auf den Spitzenpositionen Skoda Octavia, VW Golf und VW Tiguan.

Im März war der Mittelklasse-Stromer sogar die Nummer 1. Geholfen haben da natürlich auch die jahrelangen Vorbestellungen, die im März auf einen Schlag ausgeliefert wurden.

Trotzdem ist der direkte Einstieg mitten in die Riege der Branchenführer ein Ausrufezeichen.

Interessant dabei: den ursprünglich mal angekündigten Billig-Tesla für 35'000 Dollar gibt es mangels Interesse der Kundschaft bereits nicht mehr in den Online-Shops. Das Einstiegsmodell ist nur noch telefonisch oder in den Shops erhältlich.

Das günstigste Modell in der Schweiz kostet 48'200 Franken. Für die Performance Version muss man schon mindestens 69'700 Franken hinblättern.

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