Bluthochdruck oder Menopause? Eine gefährliche Verwechslung

Bluthochdruck bei Frauen in den Wechseljahren wird oft mit den Symptomen der Menopause verwechselt, was zu gefährlichen Fehldiagnosen führen kann.

Menopause oder Bluthochdruck oder beides? Unterschätzen Sie die Symptome nicht! - Depositphotos

Das Wichtigste in Kürze

  • Symptome bei Frauen in den Wechseljahren ähneln oft den Anzeichen von Bluthochdruck.
  • Der sinkende Östrogenspiegel in der Menopause erhöht das Risiko für Bluthochdruck.
  • Hormonersatztherapien sollten nur in Rücksprache mit einem Arzt genutzt werden.

Bluthochdruck, auch bekannt als Hypertonie, betrifft viele Frauen, oft unbemerkt und fälschlicherweise als Menopausenbeschwerden abgetan. Die Symptome von Bluthochdruck, wie Erschöpfung, Brustschmerzen und Schlafstörungen, ähneln den Anzeichen der Wechseljahre, was dazu führt, dass Frauen möglicherweise keine angemessene Behandlung erhalten.

Ab Mitte 40 müssen Frauen mit der Menopause rechnen. - Unsplash

Studien zeigen, dass dies ein ernstzunehmendes Gesundheitsrisiko darstellt, da unbehandelter Bluthochdruck das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen erheblich erhöht. Besonders in den Wechseljahren, wenn hormonelle Veränderungen das Herz-Kreislauf-System zusätzlich belasten, ist eine genaue Unterscheidung der Symptome entscheidend, um schwerwiegende gesundheitliche Folgen zu vermeiden.

Bluthochdruck in den Wechseljahren: Ein oft übersehenes Risiko

Neueste Forschungsergebnisse zeigen auf, dass zahlreiche Frauen mittleren Alters mit unerkanntem Bluthochdruck leben könnten. Die Symptome – darunter Brustschmerzen, Erschöpfungszustände und Schlafstörungen – werden häufig fehlinterpretiert und den Wechseljahren zugeschrieben.

Dieses Problem ist Teil einer breiteren Thematik: Herz-Kreislauf-Erkrankungen bei Frauen in den mittleren Jahren bleiben oftmals unentdeckt. Zu oft konzentrieren sich Ärzte auf Anzeichen, die typisch für Männer sind und vernachlässigen dabei Patientinnen.

Warum wird Bluthochdruck bei Frauen oft übersehen?

Der Hauptgrund für diese Verwirrung liegt in unterschiedlichen Alterungsprozessen von Herzkranzgefässen bei Männern und Frauen. Die Verengung der grossen Arterien tritt bei Frauen etwa zehn Jahre später auf als bei Männern.

Daher ist es unwahrscheinlich, dass diese Erkrankung bei Frauen, die sich gerade in den Wechseljahren befinden, vorliegt. Mit dem Einsetzen der Menopause steigt das Risiko von Herzproblemen. Symptome wie Hitzewallungen oder Brustschmerzen können leicht mit kardialen Beschwerden verwechselt werden- eine genaue Unterscheidung ist daher entscheidend.

Nach Angaben der Nordamerikanischen Menopausen-Gesellschaft erreichen Frauen durchschnittlich im Alter von 51 Jahren die Menopause. Mit dieser Phase endet auch die Fruchtbarkeit einer Frau dauerhaft.

Vorsicht bei Hormonersatztherapien

Hormonersatztherapien können eine wirksame Methode zur Linderung von Wechseljahresbeschwerden sein. Insbesondere dann, wenn diese stark ausgeprägt sind und den Alltag beeinträchtigen.

Eine Hormonersatztherapie kann helfen, die Wechseljahre erträglicher zu machen. - Depositphotos

Aber Achtung: Die Sicherheit und Wirksamkeit variieren je nach Art des Hormons sowie dessen Darreichungsform!

Gesunde Lebensführung nach den Wechseljahren

Reduzierte Östrogenspiegel während der Menopause können zu einem verlangsamten Stoffwechsel und einer Zunahme des Körpergewichts führen. Dies erhöht das Risiko für Herzprobleme, Diabetes und andere gesundheitliche Probleme.

Es ist daher unerlässlich, dass Frauen in den mittleren Jahren besonderes Augenmerk auf ihre Lebensweise legen. Im besten Fall geben Sie das Rauchen auf, halten ein gesundes Gewicht und machen regelmässig Sport.

Integrieren Sie Bewegung auch in Ihrem Alltag und halten Sie eine gesunde Ernährung ein. Essen Sie viele Früchte und Gemüse, Vollkornprodukte und Nüsse.