Bronchiolitis und ihre Risiken bei Säuglingen

Bronchiolitis ist eine häufige Lungeninfektion bei Säuglingen, die besonders in der kalten Jahreszeit auftritt und für Eltern oft beunruhigend ist.

In schweren Fällen von Bronchiolitis bei Säuglingen kann die Atmung durch Sauerstofftherapie, Inhalatoren oder CPAP-Geräte unterstützt werden, um die Atemwege offen zu halten und die Sauerstoffzufuhr zu verbessern. - Depositphotos

Das Wichtigste in Kürze

  • Bei Atemproblemen kann der Säugling über eine Nasenbrille mit Sauerstoff versorgt werden.
  • In einigen Fällen werden bronchienerweiternde Medikamente über den Vernebler verabreicht.
  • Bei sehr schwerer Atemnot kann eine CPAP-Maschine verwendet werden.

Die kalte Jahreszeit bringt eine Vielzahl von Atemwegserkrankungen mit sich, die besonders für die Kleinsten gefährlich werden können. Eine der häufigsten Erkrankungen bei Säuglingen ist die Bronchiolitis, eine Entzündung der kleinen Atemwege der Lunge, die durch verschiedene Viren, darunter RSV (Respiratory Syncytial Virus), verursacht wird.

Sie beginnt oft wie eine normale Erkältung, kann sich aber schnell zu einer ernsten Atemwegserkrankung entwickeln. Eltern sollten die Symptome frühzeitig erkennen und wissen, wie sie vorbeugen und behandeln können, um schwere Komplikationen zu vermeiden.

Die Unterschiede zwischen Bronchiolitis und Bronchitis

Trotz ähnlicher Namen handelt es sich bei diesen beiden Erkrankungen um verschiedene Zustände. Während die Bronchitis eine Infektion der grösseren zentralen Atemwege darstellt und meist Erwachsene betrifft, zielt die Bronchiolitis auf kleinere Bereiche der Lunge ab.

Bronchitis bei Babys betrifft kleine Bereiche der Lunge. - Depositphotos

Die Ursache für diese Krankheit liegt in verschiedenen Arten von Viren wie Influenza oder RSV (Respiratory Syncytial Virus). Es sind jedoch auch andere Viren bekannt, die zu einer Entzündung führen können.

Warnzeichen erkennen: Wann wird es kritisch?

Die Anzeichen einer Bronchiolitis ähneln zunächst denen einer Erkältung. Die Nase läuft oder ist verstopft, es kommt zu leichtem Husten und Fieber. Nach ein bis zwei Tagen verschlechtert sich dieser Zustand jedoch zusehends.

Spätestens dann, wenn Ihr Kind schneller atmet oder Schwierigkeiten beim Trinken hat, könnte es an Bronchiolitis leiden. In schwereren Fällen können sich Lippen und Fingerkuppen Ihres Babys bläulich verfärben. Ein Zeichen dafür, dass nicht genügend Sauerstoff in den Blutkreislauf gelangt.

Hausmittel und Behandlungsmöglichkeiten bei Bronchiolitis

Eine spezifische Behandlung für RSV oder andere Viren, die eine Bronchiolitis auslösen, gibt es leider nicht. Antibiotika sind in diesem Fall wirkungslos, da sie nur gegen bakterielle Infektionen wirksam sind.

Wenn das Fieber zu hoch steigt hilft Paracetamol. - Pexels

Dennoch gibt es einige Massnahmen zur Linderung der Symptome. Bei Babys unter sechs Monaten kann das Atmen dadurch erleichtert werden, dass der Nasenschleim mit einer Saugbirne abgesaugt wird. Zusätzlich hilft die Gabe von Paracetamol zur Senkung des Fiebers.

Prävention: So schützen Sie Ihr Kind vor Bronchiolitis

Um das eigene Kind vor Bronchiolitis zu schützen, helfen einige wenige, aber effektive Massnahmen. Gründliches Händewaschen vor dem Kontakt mit dem Baby oder das Vermeiden von Personen mit Erkältungs- bzw. Grippe-Symptomen verringern das Risiko einer Infektion bereits erheblich.

Denken Sie auch daran, dass Bronchiolitis bei Kindern mit chronischen Krankheiten wie zystischer Fibrose oder Immunerkrankungen schwerwiegender ausfallen kann.

Sollte Ihr Kind an einer solchen Erkrankung leiden und Anzeichen einer Bronchiolitis aufweisen, sollten Sie umgehend den Kinderarzt aufsuchen.