Multiple Sklerose wird durch Virusinfektion als Kind begünstigt
Eine Virusinfektion in der frühen Kindheit kann die spätere Entstehung von Multiple Sklerose begünstigen. Zu diesem Ergebnis kommen Forscher aus Genf.
Das Wichtigste in Kürze
- Multiple Sklerose wird durch eine Virusinfektion in der Kindheit begünstigt.
- Dies belegen Forschungen an der Universität Genf.
Seit längerer Zeit wird vermutet, dass bestimmte Viren die neurologische Erkrankung Multiple Sklerose (MS) begünstigen. Ein schweizer-deutsches Forscherteam konnte nun bestätigen: Eine vorübergehende Erkrankung in der frühen Kindheit mit einem Virus kann in späteren Jahren MS begünstigen.
Herausgefunden haben die Forscher dies anhand eines Mausmodells. Es untersuchte die Zusammenhänge von früheren und späteren Virusinfektionen, die für die Herstellung von T-Zellen verantwortlich sind.
Die T-Zellen sorgen dafür, ein Molekül zu produzieren, das Autoantikörper anzieht. Diese wiederum rufen eine Autoimmunreaktion wie die Multiple Sklerose hervor, wie «amsel» berichtet.
Dennoch ist wichtig: Eine Virusinfektion ist nicht der einzige Faktor für eine MS – es müsse noch weitere Forschung betrieben werden. Grosses Interesse bei den Forschern besteht beispielsweise in der Frage: Weshalb begünstigt eine Virusinfektion nur in jungen Jahren eine MS?