Wie äussert sich eine Panikattacke?
Panikattacken sind für Betroffene zutiefst bedrohlich – und viel häufiger, als oft angenommen wird. Die Symptome sind unterschiedlich.
Das Wichtigste in Kürze
- Panikattacken äussern sich durch intensive physische und psychische Symptome.
- Sie zählen zu den häufigsten Angsterkrankungen. l
- Sie lassen sich in vielen Fällen gut behandeln.
Am häufigsten treten Panikattacken im Rahmen der sogenannten Panikstörung auf, gelegentlich auch im Zuge anderer Angsterkrankungen. Sie erscheinen als eine Art Anfall, dauern zumeist einige Minuten bis wenige Stunden an und führen zu hohem Leidensdruck.
Je nach betroffener Person können sie anlasslos oder bei bestimmten Reizen auftreten (zum Beispiel Flugreisen, Menschenmengen).
Aufgrund der beängstigenden Symptome einerseits, aber auch der damit verbundenen Scham andererseits vermeiden Betroffene häufig Situationen, in denen sie Panikattacken befürchten.
Es wird angenommen, dass weltweit etwa vier Prozent aller Menschen irgendwann in ihrem Leben an Panikattacken leiden.
Unterschiedliche Symptome
Panikattacken äussern sich nicht bei allen Menschen gleich und werden von den Betroffenen nicht immer als solche erkannt. Anzeichen sind:
Unsicherheit, Gefühl drohender Bewusstlosigkeit, Schwindel;
Benommenheit, Fremdheitsgefühl;
Enge- und Erstickungsgefühl;
Übelkeit, Bauchschmerzen;
starkes, unregelmässiges oder schnelles Herzklopfen, Beklemmung und Schmerzen im Brustkorb;
schwitzen, frieren, zittern;
Angst zu sterben, die Kontrolle zu verlieren, zu erbrechen oder verrückt zu werden;
Todesangst.
Alle diese Symptome können auch andere, körperliche und einige psychische Ursachen haben.
Deshalb ist es durchaus sinnvoll und wichtig, körperliche Erkrankungen ärztlich abklären zu lassen, um ernste Probleme auszuschliessen.
Hilfe bei Panikattacken
Wenn Sie feststellen, dass Sie unter Panikattacken leiden, ist es wichtig, dass Sie sich Hilfe bei der Bewältigung suchen.
Dazu eignet sich zum Beispiel eine kognitive Verhaltenstherapie, bei der Sie unter kontrollierten Bedingungen und nach und nach mit dem gefürchteten Reiz konfrontiert werden.
Hilfreich kann es auch sein, mehr Kontrolle über die körperlichen Symptome zu erlangen, beispielsweise durch autogenes Training oder Meditation.
Häufig ist es jedoch schon ein erster Schritt, wenn Sie sich bewusst machen, dass Ihnen trotz intensiver Gefühle nichts geschehen kann und diese vorübergehen werden.
Selbsthilfegruppen bieten eine gute Gelegenheit, sich mit anderen Betroffenen auszutauschen.