Erkennen und handeln: 6 Anzeichen eines Burnouts

Unser moderner Lebensstil ist geprägt von Stress und hoher Leistungsanforderung. Das kann zu Burnout führen. Auf welche Anzeichen Sie achten sollten.

Manche geben alles für die Arbeit - und vergessen dabei sich selbst. - Pixabay

Das Wichtigste in Kürze

  • Beim Burnout handelt es sich um ein Syndrom mit verschiedenen Beschwerden.
  • Viele Betroffene erleben ihre Arbeit immer mehr als Belastung.
  • Wichtig ist, sich Hilfe zu holen.

Unser schnelllebiger, leistungsorientierter Alltag ist mit ein Grund dafür, dass Burnout zu einer allgegenwärtigen Herausforderung geworden ist. Dabei handelt es sich nicht um eine Modeerscheinung, sondern um ein ernstzunehmendes Syndrom für Erschöpfung und Belastung.

Laut «Dorsch – Lexikon der Psychologie» ist Burnout der Oberbegriff für bestimmte Typen, und zwar: «persönlicher Krisen, die mit eher unauffälligen Frühsymptomen beginnen und in völliger Arbeitsunfähigkeit oder im Suizid enden können.»

Wie man diesen ernsten Zustand erkennen kann – und welche Schritte unternommen werden sollten.

Chronische Erschöpfung und Müdigkeit

Eines der offensichtlichsten Anzeichen eines Burnouts ist die anhaltende, tiefe Erschöpfung. Wenn Müdigkeit zum Dauerzustand wird und selbst nach ausreichendem Schlaf nicht nachlässt, ist das ein Warnsignal.

Sich Hilfe zu holen, sich anzuvertrauen, auch das ist wichtig bei entsprechenden Symptomen. - Pexels

Versuchen Sie stets Ruhe und Erholung zu priorisieren. Vielleicht helfen bestimmte Rituale oder pflanzliche Beruhigungsmittel beim Abschalten? Fragen Sie am besten Ihren Arzt um Rat.

Abnehmende Leistungsfähigkeit und Konzentration

Menschen mit Burnout neigen dazu, an ihrer Leistungsfähigkeit zu zweifeln und Schwierigkeiten bei der Konzentration zu haben. Produktivitätsverlust und zunehmende Fehler bei der Arbeit können Indikatoren für eine entsprechende Gefährdung sein. Setzen Sie sich in jedem Fall realistische Arbeitsziele und planen Sie feste Pausen ein.

Emotionale Erschöpfung und Gleichgültigkeit

Burnout äussert sich oft in emotionaler Erschöpfung. Begleitet wird das Syndrom mitunter von einem Gefühl der Gleichgültigkeit gegenüber beruflichen und persönlichen Herausforderungen. Betroffene könnten das Interesse an Aktivitäten verlieren, die einst Freude bereitet haben.

Betreiben Sie aktive Selbstfürsorge. Suchen Sie sich emotionale Unterstützung und ziehen Sie gegebenenfalls psychologische Hilfe in Betracht.

Veränderte Schlafmuster und Schlafstörungen

Schlafprobleme sind häufige Begleiterscheinungen von Burnout. Entweder kann es zu Schlaflosigkeit oder vermehrtem Schlafbedürfnis kommen. Unruhiger Schlaf und häufiges nächtliches Erwachen sind weitere Indikatoren.

In vielen Fällen braucht es professionelle Unterstützung, um den Burnout zu bekämpfen. - Pexels

Erstellen Sie am besten einen regelmässigen Schlafplan, um den Überblick über Ihre Probleme bezüglich Nachtruhe zu behalten. Möglicherweise wirken sich auch eine verbesserte Schlafhygiene und Entspannungstechniken positiv aus.

Zynismus und negative Einstellung

Menschen im Burnout-Zustand können eine zunehmend zynische und negative Einstellung gegenüber ihrer Arbeit und dem Leben im Allgemeinen entwickeln. Dies könnte sich in einem Gefühl der Hoffnungslosigkeit manifestieren. Mögliche Massnahme sind hier: Aktive Arbeit an einer positiven Denkweise, Selbstreflexion – und gegebenenfalls professionelle Unterstützung für emotionales Wohlbefinden.

Körperliche Symptome und Gesundheitsprobleme

Burnout zeigt sich oft auch auf körperlicher Ebene, durch Symptome wie Kopfschmerzen, Magenprobleme, Muskelschmerzen und ein geschwächtes Immunsystem. Die Verbindung zwischen geistigem und körperlichem Wohlbefinden ist dabei entscheidend. Hier ist ein ganzheitlicher Ansatz zur Gesundheit gefragt: regelmässige Bewegung, ausgewogene Ernährung und medizinische Abklärung bei körperlichen Beschwerden.

Wichtig ist zu betonen, dass Burnout ein ernstes gesundheitliches Problem ist, das nicht ignoriert werden sollte. Die frühzeitige Erkennung der Anzeichen ist entscheidend, um rechtzeitig Massnahmen zu ergreifen. Ein ausgewogener Lebensstil und die Pflege von geistiger und körperlicher Gesundheit spielen dabei eine zentrale Rolle. Und vor allem: professionelle Unterstützung durch Ärzte oder Psychologen, die hilft, wieder auf die Bahn zu kommen.