Boeing bringt den einklappbaren Flügel
Die neue Boeing 777X wird 72 Meter lange Flügel erhalten. Damit die enorme Spannweite am Boden keine Probleme verursacht, sind die Flügelspitzen einklappbar. Das neue System wurde nun von der US-Luftfahrtbehörde freigegeben.
Bei der neuen Boeing 777X lassen sich die Flügelspitzen nach oben klappen.
Das Wichtigste in Kürze
- Der riesige Jet Boeing 777x wird eine Flügelspannweite von 72 Metern haben.
- Viele Flughäfen und Hangars sind für solch grosse Flugzeugtypen aber gar nicht ausgerüstet.
- Boeing hat sich etwas einfallen lassen um das Problem zu lösen: Einklappbare Flügel.
Flugzeugbauer Boeing präsentiert mit der 777x ein echtes Novum: Der riesige Jet wird nämlich eine Flügelspannweite von 72 Metern haben. Das Problem: Mit diesen Flügeln wird die Maschine am Boden Probleme bekommen, da viele Flughäfen und Hangars nicht für solch grosse Flugzeugtypen ausgerüstet sind.
Boeing hat sich etwas einfallen lassen: Einklappbare Flügel. Die Flügelspitzen können am Boden nach oben abgeknickt werden, so dass die Spannweite nur noch 65 Meter beträgt.
Das System musste aber zunächst von der US-Luftfahrtbehörde FAA geprüft werden. Diese wollte sicherstellen, dass die Flügel während des Fluges exakt an Ort und Stelle bleiben und sich nicht etwa versehentlich einklappen. Am Boden müssen die eingeklappten Flügel Windgeschwindigkeiten von 120 Stundenkilometer standhalten können. Die FAA schreibt ausserdem vor, dass Boeing verschiedene Warnsysteme einbauen muss, die die Piloten nochmals darauf hinweisen, dass die Flügel vor dem Start komplett ausgefahren und fixiert sind.
Erstflüge im Jahr 2020
Zu den Bestellern des neuen Flugzeugtyps gehören Lufthansa, Qatar Airways, Etihad und Emirates, die gleich 150 Boeing 777X bestellt hat. Die Erstflüge sind auf anfangs 2020 geplant. Die Idee mit den einklappbaren Flügeln hat sich Boeing übrigens von den Militärflugzeugen abgeschaut. Dort kommt diese Technik bereits seit längerem zur Anwendung, damit auf den Flugzeugträgern Platz eingespart werden kann.
In den Zivilluftfahrt dürften die faltbaren Flügel vielleicht auch verhindern, dass es nochmals zu Szenen kommt wie neulich, als die Flügel einer Asiana-Maschine die Heckflosse eines parkierten A321 von Turkish Airlines zerstörten.
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