Romantik, Geld und die bittere Wahrheit

Wir alle träumen doch davon. Von einer romantischen Weltreise ohne Stress und Termine. Von der unendlichen Freiheit, um in die weite und schöne Welt einzutauchen. Davon seelig und entspannt durch die Welt zu radeln. Mit leichtem Gepäck. Und davon unseren Kindern einen grenzenlosen Spielplatz zu bieten.

Wenn du gerade in einem überfüllten Zug oder in einem langweiligen Büro sitzt, denkst du dir vielleicht: Das klingt unheimlich romantisch, so eine Weltreise mit Fahrrad. Diese Familie Mettler hat echt Glück.

Die bittere Wahrheit

Jetzt die bittere Wahrheit: Auch auf Weltreise bleibt eine Familie nicht vor Alltagsproblemen und Stress verschont. Auch auf Weltreise weinen die Kinder und streiten die Eltern. Klar, es gibt unbezahlbare Momente, für die sich jeder Tritt in die Pedale lohnt. Doch es gibt auch Momente, da vermissen wir die gute, alte Schweiz und das faule Lümmeln auf dem Sofa.

Was nach mittlerweile drei Monaten Weltreise besonders anstrengend ist: Überall wo wir hingehen, sind wir die Touristen. Die Touristen mit viel Geld. Die dummen Touristen, die wie die Motten zum Licht fliegen und sich dabei nur zu gerne ausnehmen lassen.

Manchmal vermissen wir es einfach wie gewöhnliche Menschen behandelt zu werden. Dass sich jemand dafür interessiert, wer wir wirklich sind. Denn wir interessieren uns ja auch dafür, wer die anderen wirklich sind. Beispielsweise erlebten wir ein gekünsteltes Theater in einem indigenen Reservat - in Boruca. Deren Feste und Traditionen, die Tausende von Touristen anlocken, sind nichts weiter als eine frei erfundene Touristenattraktion. Das erzählte uns jedenfalls ein Mann mit dem zwielichtigen Namen Carlos King. Ein Mann mit dichtem, schwarzen Haar, welches für ihn der Beweis ist, dass er ein waschechter Ureinwohner ist. Und er erzählte uns - seiner Meinung nach - die einzig wahre Geschichte und Tradition der inidigenen Ureinwohner in Costa Rica. Eine Geschichte, an der so gar nichts mehr romantisch ist. Eine Geschichte über Diskriminierung und Ausbeutung. Mehr dazu, wie immer, auf unserem Blog familiemettler.ch

Liebe Grüsse

Familie Mettler