Deutschland testet elektronische Kuhglocken

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Ein Deutscher IT-Fachmann forscht an elektronischen Kuhglocken. Das System ist revolutionär – Kühe können innerhalb kürzester Zeit gefunden werden.

Zusätzlich zur Glocke trägt diese Kuh auch einen GPS-Sender.
Zusätzlich zur Glocke trägt diese Kuh auch einen GPS-Sender. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • IT-Fachmann Matthias Engel stattet Kühe mit elektronischen Kuhglocken aus.
  • Verschwundene Kühe können so über GPS geortet werden.
  • Das System ist nur in Norwegen auf dem Markt.

Elektronische Fussfesseln sollen bei Straftätern verraten, wo sie sich herumtreiben. Nun werden Kühe auf ähnliche Weise überwacht. Elektronische Kuhglocken sollen Almbauern in unwegsamem Gelände die Suche nach den Tieren erleichtern.

Seit 2016 experimentiert Engel, jetzt erprobt er 50 Geräte Marke Eigenbau auf vier Almen. «Ursprünglich wollte ich sowas nur kaufen.» Doch im Handel gibt es hierzulande solche Geräte nicht serienmässig. Zwar wird auch in anderen Ländern wie der Schweiz an der Entwicklung gearbeitet. Aber nur in Norwegen ist laut der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) bereits eine Firma auf dem Markt.

Ilke aus dem oberbayerischen Jachenau – zwischen Bad Tölz und Garmisch-Partenkirchen gelegen – trägt in dieser Saison neben ihrer traditionellen Glocke ein Kästchen, vollgepackt mit Elektronik. Die Kuh auf der gut 1400 Meter hoch gelegenen Bichler Alm unterhalb der Benediktenwand wird über GPS geortet. Ein Sender funkt ihren Standort an den Almbauern und IT-Fachmann Matthias Engel.

An der Landesanstalt befassen sich Experten seit gut fünf Jahren mit der Technik. «Damit gehört das teils stundenlange Suchen einer bestimmten Kuh insbesondere auf abgelegenen Almen der Vergangenheit an», sagt LfL-Weidemanagementexperte Stefan Thurner. «Im Extremfall kann es geschehen, dass der Hirte einen ganzen Tag lang ein einziges Tier sucht.»

Nur in Norwegen auf dem Markt

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