Der Maulwurf – umstrittener Gartenbewohner
Vielen Gärtnern ist er ein Graus – der Maulwurf, einziger seiner Art in Mitteleuropa. Dabei ist er ein sehr cleverer, nützlicher Erdbewohner
Das Wichtigste in Kürze
- Maulwürfe sind streng geschützt.
- Seine Grabmuskulatur im Schulterbereich macht 55% der Körpermuskulatur aus.
- Der Malwurf baut Jagdröhren und legt Vorratskammern an.
Die Erdhügel des Maulwurfs bestehen aus dem Aushubmaterial seiner unterirdischen Bauanlage.
Dieses befördert er mit seinem Rüssel durch die angelegten Gänge an die Erdoberfläche, wofür er sich bei Gartenfreunden gern mal unbeliebt macht.
Dabei ist ein Maulwurf im Garten ein durchaus gutes Zeichen.
Dies weist auf gesunde, insektenreiche Böden hin. Denn Insekten sind die Hauptnahrungsquelle des Maulwurfs.
Zudem vernichtet der Maulwurf Schädlinge wie Nacktschnecken und Engerlinge, die oft die Beete befallen.
Maulwurf lebt unterirdisch
Zu Gesicht bekommt man einen gesunden Maulwurf in der Regel nicht. An der Erdoberfläche lauern Fressfeinde wie Graureiher und Katzen.
Da der Maulwurf ein Einzelgänger ist, verteidigt er sein Revier unterirdisch auch gegen Wühlmäuse und die artverwandten Spitzmäuse.
Der Maulwurf ist an sein Leben unter der Erdoberfläche so gut angepasst, dass er ausser hell und dunkel kein weiteres Sehvermögen besitzt. Um sich in seiner Umgebung zurechtzufinden, besitzt er empfindliche Tasthaare.
Zudem verfügt der Maulwurf über einen weiteren Tastsinn: das «Eimersche Organ». Dieses kommt nur bei Maulwürfen vor und verfügt über zahlreiche Nervenfasern.
Dadurch nimmt er leichte Erschütterungen des Bodens und Bewegungen von Kleinlebewesen in seiner Umgebung wahr.
Auch sein Gehör und der Geruchssinn sind stark ausgeprägt. Der hervorragende Jäger ist für seine Verhältnisse flink und kann sogar schwimmen.