Rezension zu «Jenseits des Todes» auf Netflix

Die am 06. Januar 2021 erschienene Netflix-Dokuserie «Jenseits des Todes» geht der Frage, was nach unserem Ableben passiert, auf den Grund. Dabei kommen sowohl Menschen mit Nahtoderfahrungen, als auch Wissenschaftler zu Wort.

Wann ist ein Mensch tot? Und ist es möglich aus dem Jenseits zurückzukehren? Die neue Dokuserie «Jenseits des Todes» (Englisch: Surviving Death) setzt sich mit einem komplexen Thema auseinander, welches die Menschheit seit jeher beschäftigt.

Die Serie basiert auf dem gleichnamigen Buch der amerikanischen Journalistin Leslie Kean. In der ersten Folge berichten unter anderem eine schwer verunglückte Ärztin, ein Wissenschaftler und eine Frau, die von bösen Vorahnungen geplagt wurde.

Was die Ärztin, die vor über 20 Jahren bei einem Kajakunfall in Chile beinahe ertrunken ist, erzählt, lässt einen aufhorchen. Als sie bewusstlos war, habe sie ihren Körper verlassen. «Ich wurde sofort von familiären Geistern begrüsst, die in meinem Leben eine wichtige Rolle gespielt haben», berichtet die Ärztin. «Sie haben mich willkommen geheissen, ich fühlte mich zuhause».

Gleichzeitig habe sie ihren Körper und die Leute, die sie wiederbelebten, von aussen gesehen. Ihre Überlebens- und Genesungschancen waren gering. Die Ärzte gingen von bleibenden Gehirnschäden aus. «Die statistische Wahrscheinlichkeit meines Überlebens war gleich null», so die Ärztin.

Doch wie durch ein Wunder konnte sich die Frau vollständig erholen. Auch wenn man ähnliche Geschichten schon gehört hat, berührt das Schicksal der Ärztin besonders. Ohne zu viel zu verraten, kann man sagen, dass angesichts der sich bewahrheitenden paranormalen Ereignisse dieser Frau, auch Kritiker in Argumentationsnotstand geraten könnten.

Zwei weitere Folgen von «Jenseits des Todes» widmet sich Medien, also Menschen, die mit verstorbenen Personen in Kontakt treten. Für Hinterbliebene kann dies ein Weg sein, noch einmal mit geliebten Angehörigen zu kommunizieren. Doch ist das alles nur Hokuspokus oder gibt es tatsächlich Menschen mit übernatürlichen Fähigkeiten?

Schlussendlich muss man das als Zuschauer für sich selbst entscheiden. Die Dokuserie stellt einige bekannte Medien vor. Eine davon ist eine Irin mit einer sehr tiefen Stimme und einem einnehmendem Charakter. Sie scheint ihr Können unter Beweis zu stellen, indem sie spezifische Eigenschaften der Toten Preis gibt, die sich auch durch Recherche nicht herausfinden lassen würden.

Die vielseitige und mitreissende Serie will sich der Welt zwischen Leben und Tod auch akademisch nähern und interviewt daher verschiedene Wissenschaftler und Forscher, die über paranormale Phänomene sprechen. Auch Skeptiker äussern sich immer wieder. Viele von ihnen müssen ihre rationalen Erklärungen jedoch über Bord werfen, da es für gewisse Dinge einfach keine wissenschaftlich nachvollziehbaren Grundlagen zu geben scheint.

Produktionsland: USA
Originaltitel: Surviving Death
Genre: Dokumentarserie
Episoden: 6