Sind Flechten an Bäumen schädlich?
Farbenfrohe Flechten an Bäumen erhellen für manchen den tristen Winter. Doch wie verträglich ist der bunte Bewuchs für das Gehölz?
Das Wichtigste in Kürze
- Flechtenbewuchs auf Bäumen ist in der Regel harmlos.
- In einigen Fällen weisen sie auf Trockenheit oder eine Unterversorgung der Pflanze hin.
- Mit einer festen Bürste lassen sich die Flechten aber leicht vom Baum entfernen.
Im Winter, wenn die Laubbäume keine Blätter tragen, fallen sie besonders auf: Flechten besiedeln als graue, rote und gelb-grüne Teppiche Äste und Stämme.
Es handelt sich bei ihnen um eine Symbiose von Pilzen und Algen. Aber ist diese eigentlich gefährlich für den Baum?
In der Regel nicht.
Flechten sitzen oberflächlich auf der Rinde oder Borke von vor allem älteren Bäumen, man kann sie aber auch in Ecken von jüngeren Gehölzen finden, genauso wie an Felsen und Mauern.
Indikator für geschwächtes Gehölz
Da sie nur oberflächlich auf Bäumen und Sträuchern wachsen und nicht tiefer in ihre Wirtspflanze eindringen, seien Flechten keine nennenswerte Gefahr, erklären Experten für Schädlinge und Pilze an Pflanzen.
Nur wenn ein Gehölz bereits geschwächt ist, kann die Flechte das Wachstum der Pflanze zusätzlich beeinträchtigen.
Daher gelten Flechten auch als Hinweise auf eine Unterversorgung von Pflanzen, etwa durch Trockenheit, oder auf einen anderen Schädlingsbefall.
Vorsichtig mit Bürste entfernen
Flechten müssen daher nicht bekämpft werden. Stören die grauen, gelben oder roten Flecken an den Ästen und Stämmen manchen Gartenbesitzer allerdings optisch, kann man die Flechten mit einer festen Bürste entfernen.
Man muss dabei aber vorsichtig sein, sodass die Baumrinde nicht beschädigt wird.
Denn solche Verletzungen könnten dann wirklich den Baum schwächen: Durch sie können Pilze und Bakterien in das Gehölz eindringen und Krankheiten auslösen.