Amber Heard scheitert mit Antrag auf Urteils-Aufhebung

Das Urteil gegen Amber Heard bleibt bestehen. Eine Richterin weist die Beschwerde wegen eines falschen Jurors wurde abgelehnt.

Amber Heard vor der Verlesung des Urteils im US-Bundesstaat Virginia. - Evelyn Hockstein/Pool Reuters/AP/dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Das Urteil im Gerichtsfall von Amber Heard und Johnny Depp wurde abgelehnt.
  • Die Verliererin Amber Heard hatte eine Beschwerde wegen eines Jurors eingereicht.
  • Der Vater sei aufgeboten worden, doch der Sohn mit gleichem Name sass in der Jury.

US-Schauspielerin Amber Heard (36) ist mit ihrem Antrag auf eine Aufhebung des Urteils in dem Verleumdungsprozess mit ihrem Ex-Mann Johnny Depp gescheitert.

Richterin Penney Azcarate vom Gericht des Bezirks Fairfax im US-Bundesstaat Virginia lehnte es am Mittwoch ab, das Urteil und die damit verbundenen Schadenersatzforderungen zu verwerfen. Heards Anwälte hatten dies mit Blick auf mögliche Verfahrensfehler beantragt.

Johnny Depp und seine Anwältin Camille Vazquez beim Prozess gegen Amber Heard. - Keystone

Sie argumentierten, dass die Identität von einem der sieben Geschworenen nicht geprüft worden sei. Demnach gehörte ein jüngerer Mann der Jury an, obwohl dessen Vater mit gleichem Namen und Adresse als potentieller Juror angeschrieben worden sei.

Azcarate befand dagegen, dass der Juror alle Auflagen erfüllt habe und vor Prozessbeginn von beiden Seiten bestätigt worden sei. Es gäbe keine Hinweise auf Betrug oder Rechtsverletzung, schrieb die Richterin in ihrer Begründung. Das Branchen-Portal «Deadline.com» stellte die Gerichtsdokumente am Mittwoch ins Netz.

Ein Bild aus besseren Zeiten: Amber Heard und Johnny Depp bei einer Filmpremiere 2015. - Keystone

Nach einem sechswöchigen Verleumdungsprozess, in dem sich die Ex-Eheleute häusliche Gewalt vorwarfen, hatte sich die Jury Anfang Juni grösstenteils auf die Seite von Depp gestellt – aber auch Amber Heard in einigen Punkten recht gegeben. Wegen Verleumdung muss sie Depp über zehn Millionen Dollar Schadenersatz zahlen. Depp schuldet ihr nach Entscheidung der Jury zwei Millionen Dollar für Aussagen seines Ex-Anwalts, die Heards Ruf geschädigt haben sollen.

Im Kern der von Depp eingereichten Zivilklage Amber Heard als Opfer häuslicher Gewalt beschrieben hatte.