Biden: Werde meinen Sohn nicht begnadigen oder Strafe mildern

Joe Biden hat erneut bekräftigt, sich nicht in den Prozess gegen seinen Sohn einzumischen. Er werde Hunter weder begnadigen noch seine Strafe mildern.

Hunter und Joe Biden umarmen sich nach der Verurteilung. - keystone

US-Präsident Joe Biden hat bekräftigt, seinen verurteilten Sohn Hunter nicht begnadigen oder dessen Strafe abmildern zu wollen. «Ich habe gesagt, dass ich mich an die Entscheidung der Jury halte. Das werde ich tun. Und ich werde ihn nicht begnadigen», sagte Biden am Donnerstag bei einer Pressekonferenz im süditalienischen Fasano am Rande des Gipfeltreffens von sieben grossen Industrienationen (G7) auf die Frage einer Journalistin zu dem Prozess.

Biden stellte auch klar, die Strafe seines Sohnes nicht abmildern zu wollen. Auf eine entsprechende Frage, ob er das vorhabe, antworte Biden nach Angaben anwesender Journalistinnen und Journalisten mit «nein».

Hunter Biden drohen mehrere Jahre Haft

Hunter Biden war Anfang der Woche von einer Geschworenenjury im US-Bundesstaat Delaware für schuldig befunden, bei einem Waffenkauf im Oktober 2018 falsche Angaben gemacht und seine damalige Drogenabhängigkeit verschwiegen zu haben. Er bestreitet, falsche Angaben gemacht und die Waffe somit illegal erworben und besessen zu haben.

Ihm droht eine mehrjährige Haftstrafe. Da er nicht vorbestraft ist, könnte der 54-Jährige aber auch ohne Gefängnis davonkommen. Die Strafmassverkündung wird erst zu einem späteren Zeitpunkt stattfinden – ein Termin steht bisher nicht.

Biden will sich nicht einmischen

Biden hatte bereits zuvor klargemacht, sich nicht in den Fall einmischen zu wollen. Der 81-Jährige betonte in Italien, «extrem stolz» auf seinen Sohn zu sein. «Er hat seine Sucht überwunden und ist einer der intelligentesten und anständigsten Männer, die ich kenne.»

Biden will im November gegen seinen republikanischen Vorgänger Donald Trump wiedergewählt werden. Trump ist vor zwei Wochen im sogenannten Schweigegeld-Prozess in New York für schuldig befunden worden. Auch hier steht die Strafmassverkündung noch aus. Trump nannte die Justiz nach dem Schuldspruch «korrupt» und präsentierte sich als Oper einer angeblichen politischen «Hexenjagd».