Boeings 737-Max-Chefingenieur geht in Ruhestand

Boeing muss bei den Bemühungen um eine Wiederzulassung des Unglücksfliegers 737 Max künftig ohne eine der wichtigsten Führungskräfte auskommen.

Chefingenieur John Hamilton geht in den Ruhestand. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Boeing-Chefingenieur John Hamilton geht frühzeitig in den Ruhestand.
  • Er verlässt den Konzern mitten in der Krise.
  • Hamilton war 35 Jahre lang bei Boeing tätig.

Der Chefingenieur der US-Luftfahrtfirma, verabschiedet sich mitten in der Krise in den Ruhestand.

Das teilte der Konzern den Mitarbeitern am Mittwoch in einem internen Memo mit. Zuerst hatte die «Seattle Times» darüber berichtet.

Hamilton war für Krisenmanagement zuständig

Ingenieur John Hamilton war erst im Frühjahr mit dem Krisenmanagement nach den beiden verheerenden 737-Max-Abstürzen betraut worden, bei denen im Oktober 2018 und März 2019 insgesamt 346 Menschen starben.

Er stand bei den Anhörungen zu den Hintergründen der Unglücke, die zu Startverboten für Boeings bestverkauften Flieger führten, im US-Kongress an der Seite von Vorstandschef Dennis Muilenburg.

Maschinen des Typs 737-Max, die gegroundet wurden. - Keystone

Dem Memo zufolge wollte Hamilton sich eigentlich schon vergangenes Jahr zurückziehen. «Wir baten ihn, noch zu bleiben, um uns mit den 737-Max-Untersuchungen und den Bemühungen um eine Wiederinbetriebnahme zu helfen», erklärten die Boeing-Manager in dem Rundschreiben an die Mitarbeiter.

Hamilton war 35 Jahre im Unternehmen tätig, seine Nachfolgerin wird die hochrangige Boeing-Ingenieurin Lynne Hopper.