Bomber aus China und Russland vor Alaska abgefangen

Kanadische und US-amerikanische Kampfjets starteten kürzlich zum Abfangflug. Der Grund: Chinesische und russische Bomber vor Alaskas Küste.

Ein 2014 von der RAF fotografierter russischer Langstreckenbomber Tupolew Tu-95MS in der Luft. - Royal Airforce

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Luftwaffen der USA und Kanada haben vier chinesische und russische Bomber abgefangen.
  • Die Langstreckenbomber wurden in der Luftraumüberwachungszone von Alaska kontrolliert.

Wie die «Tagesschau» berichtet, wurden zwei russische und zwei chinesische Bomber kürzlich vor der Küste Alaskas abgefangen. Der gemeinsamen Luftüberwachung der USA und Kanada zufolge, Norad, starteten als Reaktion darauf Kampfjets aus beiden Ländern.

Die entdeckten Maschinen wurden als Langstreckenbomber des russischen Typs Tu-95 MS und chinesische Xian H-6 klassifiziert. Trotz ihrer Präsenz wurde ihre Aktion jedoch nicht als Bedrohung eingestuft. Norad versicherte, dass sie die Situation weiterhin genau beobachten werde. Auf jegliche Anwesenheit von Rivalen wolle man mit eigener Präsenz reagieren.

Die russischen und chinesischen Flugzeuge hätten sich dabei stets im internationalen Luftraum befunden. Sie wurden entdeckt, als sie in Alaskas Luftraumüberwachungszone (Adiz) eintraten.

Russische und chinesische Bomber auf Patrouillenflug

Nach Angaben des russischen Verteidigungsministeriums handelte es sich bei den Flügen um Patrouilleneinsätze. Diese hätten über die Tschuktschensee, die Beringsee sowie den Nordpazifik geführt. Während des fünfstündigen Einsatzes arbeiteten die Besatzungen in allen Phasen eng zusammen.

Russland und China betonten, die Patrouille der Bomber wäre nicht «gegen Dritte» gerichtet gewesen. Auch hätte sie «nichts mit der aktuellen internationalen Lage zu tun».

Beide Länder haben in den letzten Jahren ihre militärische und wirtschaftliche Zusammenarbeit intensiviert. Kurz vor der russischen Invasion der Ukraine 2022 verkündeten sie, ihre Partnerschaft weiter zu stärken und bezeichneten diese als grenzenlos.

Spannungen im internationalen Luftraum

Am Sonntag schickte Russland nach eigenen Angaben ebenfalls Kampfjets los. Diese sollten zwei US-Bomber daran hindern, Russlands Grenze über der Barentssee in der Arktis zu überqueren. Die US-Luftwaffe betonte jedoch, dass sich ihre Kampfjets stets im neutralen Luftraum bewegten und internationales Recht einhielten.

Das japanische Militär äusserte zunehmend Besorgnis über gemeinsame Übungen von China und Russland mit Schiffen und Kampfflugzeugen. Sie betrachten dies als potentielle Bedrohung für die Sicherheit Japans sowie der gesamten Region.