Coronavirus breitet sich in den USA weiter aus

In den USA steigen die Infektionen mit dem Coronavirus weiter an. Gesundheitsexperten riefen vor dem Unabhängigkeitstag zu Vorsicht.

US-Präsident Donald Trump ist anlässlich des Independence Day zum Mount Rushmore National Monument aufgebrochen. Erwartet werden 7500 Besucherinnen und Besucher. (Archivbild) - sda - KEYSTONE/EPA/TANNEN MAURY

Das Wichtigste in Kürze

  • Die USA feiern am Samstag ihre Unabhängigkeit.
  • Das Coronavirus breitet sich in den Staaten weiter aus.

In den USA steigen die Infektionen mit dem Coronavirus weiter an. Gesundheitsexperten riefen vor dem Unabhängigkeitstag am Samstag mit seinen traditionellen Festen, Partys und Feuerwerken zu Vorsicht auf.

Ungeachtet der Warnungen nimmt US-Präsident Donald Trump an einer Veranstaltung am Mount Rushmore im US-Bundesstaat South Dakota teil, zu der 7500 Besucher erwartet werden.

Masken sollen zur Verfügung gestellt werden. Eine Plicht zum Tragen gibt es aber nicht. Wer Bedenken habe, solle zu Hause bleiben, erklärte die Gouverneurin von South Dakota, Kristi Noem, diese Woche bei Fox News. «Wir werden auf social distancing verzichten.»

Das Virus breitet sich vor allem im Süden und Westen der USA aus. In 37 von 50 Bundesstaaten legen die Infektionszahlen zu. Allein am Donnerstag wurden über 55'000 Neuinfektionen festgestellt - weltweiter Rekord.

Trump führte dies erneut auf die zahlreichen Tests zurück. «Es gibt einen Anstieg bei den Coronavirus-Fällen weil wir so umfangreich und so gut und besser als in anderen Ländern testen», twitterte er. Am Freitag legte die Zahl um weitere 53'500 zu.

Die Gouverneure der Bundesstaaten reagieren unterschiedlich auf die sich verschärfende Lage. Besonders betroffen sind neben Texas, Kalifornien und Florida auch North Carolina, South Carolina und Tennessee. Der Bürgermeister von Floridas grösser Stadt Miami verhängte vor dem Unabhängigkeitstag eine nächtliche Ausgangssperre zwischen zehn Uhr abends und sechs Uhr morgens.