Coronavirus: Forscher befürchten 300'000 US-Tote bis Dezember
Die USA leiden immer noch schwer unter dem Coronavirus. Forscher befürchten nun, dass weitaus mehr Menschen an den Folgen sterben könnten, als angenommen.
Das Wichtigste in Kürze
- In den USA könnten bis Ende Jahr beinahe 300'000 Menschen wegen des Coronavirus sterben.
- Zu dieser Erkenntnis kommen Forscher der Universität Washington.
Forscher befürchten, dass in den USA bis Dezember fast 300'000 Menschen wegen des Coronavirus sterben könnten. Das wären rund 140'000 Tote mehr als derzeit.
Wenn 95 Prozent der Menschen in der Öffentlichkeit stets Masken trügen, könnte die Zahl der Opfer bis 1. Dezember mit rund 228'000 deutlich geringer ausfallen. Das erklärten die Forscher des Instituts IHME der Universität Washington in Seattle am Donnerstag.
Coronavirus könnte knapp 300'000 Tote fordern
Das Modell des Instituts befürchtet nun bis 1. Dezember 295'000 Tote. Vor der jüngsten starken Zunahme der Neuinfektionen in den USA hatte das Modell bis 1. November noch mit rund 230'000 Toten gerechnet.
«Wir erleben in den USA eine Achterbahnfahrt», erklärte Institutsdirektor Christopher Murray. Sobald die Infektionen in einem Gebiet dramatisch ansteigen, tragen die Menschen Masken und befolgen die nötigen Vorsichtsmassnahmen.
Sobald sich die Situation entspanne, verflüchtige sich aber auch die Vorsicht wieder, wie Murray kritisierte. «Das führt natürlich zu mehr Infektionen. Und der womöglich tödliche Kreislauf beginnt wieder von vorne», sagte er.
160'000 Opfer bisher in den USA
Bislang sind in den USA fast 160'000 Menschen nach einer Infektion mit dem Coronavirus gestorben. Das zeigen Daten der Universität Johns Hopkins. Landesweit gibt es inzwischen fast fünf Millionen bestätigte Corona-Infektionen.
Seit Mitte Juni hat die Zahl der Neuinfektionen in den USA wieder deutlich zugenommen. Im Schnitt meldeten die Behörden zuletzt rund 60'000 Neuinfektionen pro Tag. Vor allem in Bundesstaaten im Süden und Westen des Landes.