Demokraten kritisieren Trumps Parteitag als «alternative Realität»
Die Demokraten zeigen sich erschüttert über den republikanischen Parteitag. Demnach haben Trump und Konsorten eine «alternative Realität» inszeniert.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Demokraten werfen Republikanern die Inszenierung einer «alternativen Realität» vor.
- Die Republikaner haben demzufolge die Corona-Krise drastisch heruntergespielt.
- Trumps Wirtschaftsberater habe über Corona immer nur in der Vergangenheitsform gesprochen.
Die Demokraten haben den Republikanern vorgeworfen, auf ihrem Parteitag eine «alternative Realität» zu inszenieren. Die stellvertretende Wahlkampfleiterin Kate Bedingfield zeigste sich am Dienstagabend (Ortszeit) nach dem zweiten Tag des republikanischen Nominierungsparteitags entrüstet. Das dort gemalte Bild Amerikas kenne nicht den Tod von Tausenden mit dem Coronavirus infizierten Menschen in der vergangenen Woche. Im Amerika der Republikaner sei die Wirtschaft nicht zum Stillstand gelangt und Schulkinder seien nicht gezwungen, zu Hause zu bleiben.
Joe Bidens Wahlkampfteam zeigte sich in einer Mitteilung nach dem zweiten von vier Tagen der republikanischen Versammlung höchst verärgert: «Die fortgesetzte Weigerung von Donald Trump, dieses Virus ernstzunehmen, hat den Vereinigten Staaten den schlimmsten Ausbruch in der Welt gebracht.»
Die Weigerung des Parteitags, «sich mit der Realität abzufinden», belege das «völlige Führungsversagen» des Präsidenten. So habe Trumps Wirtschaftsberater Larry Kudlow vom Coronavirus nur in der Vergangenheitsform gesprochen. «Das amerikanische Volk kann es sich nicht leisten, dass Donald Trump seinen Kopf weiter in den Sand steckt», kritisierte Bedingfield. Das Weisse Haus müsse endlich handeln und dürfe sich nicht weiter der Realität verweigern.