Demonstranten legen grossen Flughafen in Peru lahm

Bei Protesten gegen die Absetzung von Perus Präsident Pedro Castillo sind Demonstranten in den internationalen Flughafen von Arequipa eingedrungen.

Mitglieder der Polizei stehen Demonstranten während einer Demonstration in der Nähe des Flughafens in der Stadt Arequipa, Peru gegenüber. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Demonstranten sind in den internationalen Flughafen von Arequipa eingedrungen.
  • Die Demonstranten zerstörten Sicherheitsinfrastruktur und zündeten ein Wachhäuschen an.
  • Sie fordern unter anderem den Rücktritt von Dina Boluarte.

Bei Protesten gegen die Absetzung von Perus Präsident Pedro Castillo sind Demonstranten in den internationalen Flughafen von Arequipa eingedrungen. Einen der grössten des südamerikanischen Landes. Die Demonstranten zerstörten Sicherheitsinfrastruktur und zündeten ein Wachhäuschen an, wie das peruanische Transportministerium am Montag mitteilte. Aus Sicherheitsgründen sei der Flughafen geschlossen worden.

Im peruanischen Fernsehen war zu sehen, wie Demonstranten über die Landebahn des Flughafens liefen.

Baldige Neuwahlen gefordert

Sicherheitskräfte setzten Tränengas ein. Medienberichten zufolge sollen dabei vier Menschen verletzt worden sein. Arequipa im Süden des Andenstaates ist eine der Regionen, für die Innenminister César Cervantes den Ausnahmezustand ausgerufen hatte. Bei Protesten und Zusammenstössen mit Sicherheitskräften hatte es Tote und Verletzte gegeben.

Dina Boluarte (l) nimmt dem neu ernannten Premierminister Pedro Angulo Arana in Peru den Amtseid ab. Lucas Aguayo Araos/dpa - dpa

Die Demonstranten fordern unter anderem den Rücktritt von Castillos Nachfolgerin Dina Boluarte, baldige Neuwahlen und die Freilassung von Ex-Präsident Castillo. Der linke Politiker war am Mittwoch von der bisherigen Vizepräsidentin abgelöst worden. Er hatte einem Misstrauensvotum gegen sich mit der kurzfristigen Auflösung des Kongresses zuvorkommen wollen. Mit der Idee, eine Notstandsregierung einzusetzen und künftig per Dekret zu regieren.

Viele Abgeordnete werteten das als Putschversuch. Boluarte strebt nach eigenen Worten eine vorgezogene Präsidentschafts- und Parlamentswahlen im April 2024 an.