Donald Trump gibt Kaliforniens Gouverneur die Schuld an Waldbränden
Seit mehreren Wochen wüten in Kalifornien verheerende Waldbrände. Jetzt schaltet sich US-Präsident Donald Trump ein - mit fragwürdigen Vorwürfen.
Das Wichtigste in Kürze
- Seit Wochen fliehen Zehntausende vor den Waldbränden in Kalifornien.
- US-Präsident Donald Trump macht Kaliforniens Gouverneur für die Brände verantwortlich.
In Kalifornien fliehen Zehntausende vor den verheerenden Waldbränden. Diese treiben seit Wochen auch Promis wie Arnold Schwarzenegger aus ihren Villen.
Jetzt schaltet sich auch Donald Trump ein. Einmal mehr zeigt US-Präsident mit dem Finger auf fragwürdige Schuldige.
Präsident droht mit finanziellem Entzug
Auf Twitter greift Trump den Gouverneur Kaliforniens, den Demokraten Gavin Newsom, scharf an. Dieser habe einen «schrecklichen Job in der Forstverwaltung» gemacht.
Ein leicht verfehlter Vorwurf: Kalifornien kontrolliert nämlich nur einen kleinen Prozentsatz der Waldfläche in dem Bundesstaat. Der größte Teil wird von der Bundesregierung verwaltet. Zudem befindet sich offenbar keiner der beiden grossen Brände auf Waldgebiet.
Dies hält Donald Trump jedoch nicht zurück. «Ich habe ihm vom ersten Tag an, an dem wir uns getroffen haben, gesagt, dass er seine Waldböden ‹sauber machen› muss.»
Egal, was die Umweltschützer von Newsom fordern würden.
Zudem drohte er Newsom, Kalifornien bei Buschbränden künftig nicht mehr finanziell zu unterstützen.
Donald Trump und die «Brand-Schuldigen»
Der Vorwurf ist nicht neu: Bei den Kalifornien-Bränden vor rund einem Jahr beschuldigte Trump bereits das «schlechte Forstmanagement» der Behörden. So sagte der US-Präsident, dass in Finnland großer Wert auf das Harken des Waldbodens gelegt werde. Damit werde das schnelle Ausbreiten von Bränden verhindert.
Mit seinen Brand-Beschuldigungen ist er jedoch nicht der einzige. So hatte Brasiliens Präsident Bolsonaro erst kürzlich NGO's für die Amazonas-Brände verantwortlich gemacht.