Donald Trump: New York rüstet für seinen Gerichtstermin auf
Als erster Ex-US-Präsident der Geschichte wird Donald Trump vor Gericht angeklagt. Bei der Anklageverlesung in New York wird mit schweren Protesten gerechnet.
Das Wichtigste in Kürze
- Am Dienstag muss Donald Trump in New York vor Gericht erscheinen.
- Mehrere seiner Anhänger haben bereits zu Demonstrationen aufgerufen.
- New York bereitet sich darauf vor.
Nach der beispiellosen Anklage gegen Ex-US-Präsident Donald Trump will der 76-Jährige am Dienstag vor Gericht in New York erscheinen. Das kündigte er über das von ihm mitbegründete Online-Netzwerk Truth Social an. Er werde sein Privatanwesen Mar-a-Lago im US-Bundesstaat Florida am Montag um 12 Uhr mittags verlassen.
«Am Dienstagmorgen werde ich, glaubt es oder nicht, ins Gerichtsgebäude gehen. Das ist nicht Amerika, wie es sein sollte!», schrieb Trump.
Demos von Anhängern erwartet
New York bereitet sich derweil auf einen grossen Andrang und Demonstrationen vor. Wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtet, hat die Polizei Metallabsperrungen rund um den Trump Tower aufgestellt. Zudem wurden die Strassen um das Gerichtsgebäude gesperrt.
Die Polizei sieht kurz vor der Ankunft des ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump in New York bisher keine «konkreten Bedrohungen». Der New Yorker Bürgermeister Eric Adams warnte mögliche Demonstranten davor, gewalttätig zu werden.
«Auch wenn es einige Aufwiegler geben mag, die morgen in unsere Stadt kommen wollen, ist die Botschaft klar und einfach. Kontrolliert euch», sagte er.
Erste Proteste, wie etwa von der radikalen Republikanerin und Trump-Anhängerin Marjorie Taylor, sind bereits angekündigt. Auch Trump selbst hatte seine Anhänger bereits vor der Verkündung der Anklage zu Protesten aufgerufen.
Anklageverlesung gegen Donald Trump am Dienstag
Die Anklageverlesung in Manhattan, zu der Donald Trump erscheinen muss, ist für Dienstag angesetzt. Der Hintergrund: Kurz vor seiner Wahl zum Präsidenten 2016 liess Trump Schweigegeld an die Pornodarstellerin Stormy Daniels zahlen.
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Diese hatte behauptet, sie habe Sex mit ihm gehabt. Trump bestreitet eine Affäre, nicht aber, dass Geld geflossen ist. Die Zahlung könnte dabei im Konflikt mit Regeln zur Wahlkampffinanzierung stehen.
Dazu, dass sich Donald Trump nun in einem Strafverfahren verantworten muss, sagte Daniels gegenüber «The Times»: «Er hat so viel Schlimmeres getan, für das er schon früher hätte bestraft werden müssen.»
Trumps Anwalt Joe Tacopina wies die Vorwürfe am Wochenende einmal mehr zurück. «Es handelte sich um eine persönliche Ausgabe, nicht um eine Wahlkampfausgabe», sagte Tacopina dem Fernsehsender CNN. Es gebe auch keinerlei Beweise über eine angebliche Fälschung von Geschäftsunterlagen.
Die Anklageschrift ist bislang unter Verschluss. Die genauen Anklagepunkte und Details sind damit noch unklar und werden erst mit der Anklageverlesung öffentlich.
Trump in Handschellen?
Für den Gerichtstermin in New York dürfte Trump kurzzeitig in Gewahrsam genommen werden. Dann würden Fingerabdrücke und Polizeifotos von ihm gemacht. Oft werden Angeklagten in diesen Situationen dann auch Handschellen angelegt. Ob dies im Falle Trumps passiert, ist aber unklar.