Donald Trump verpasst als sechster Präsident die Amtsübergabe
Donald Trump ist der sechste Präsident der US-Geschichte, der nicht an der Amtsübergabe teilnimmt. Das letzte Mal war dies vor 100 Jahren der Fall.
Das Wichtigste in Kürze
- Heute Mittwoch wird der neue Präsident der USA, Joe Biden, in das Amt eingeschworen.
- Donald Trump ist der sechste US-Präsident, der nicht an der Amtsübergabe teilnimmt.
- Das letzte Mal geschah dies vor genau 100 Jahren bei Woodrow Wilson.
Über zwei Monate nach den US-Wahlen ist es so weit: Heute Mittwoch tritt der neue Präsident der USA Joe Biden offiziell sein Amt an. Und somit endet die Amtszeit von Präsident Donald Trump. Bereits weit im Voraus merkte Donald Trump an, dass er nicht bei der Amtsübergabe dabei sein wolle.
Dies löste einiges an Empörung unter der US-Bevölkerung, aber auch auf der ganzen Welt aus. Doch Trump ist nicht der erste Präsident, welcher der traditionellen Zeremonie fernbleibt.
Fünf Präsidenten nahmen vor Donald Trump nicht an Amtsübergabe teil
Obwohl die meisten abgewählten Präsidenten in der US-Geschichte an der Vereidigung der Wahlsieger teilnahmen, gab es doch einige Ausnahmen.
So war der erste Präsident, welcher das Spektakel schwänzte, John Adams. Er war der zweite Präsident der USA.
Er verliess am Tag der Übergabe an Thomas Jefferson 1809 die Hauptstadt Washington. Jedoch mit tragischem Hintergrund: Sein Sohn erlag kurz vor dem Anlass seiner Alkoholsucht.
Auch John Quincy Adams, sechster Präsident der USA, nahm nicht an der Übergabe an Andrew Jackson im Jahr 1829 teil.
Zwischen den beiden Herren herrschte ein sehr schlechtes Verhältnis. Adams soll den neuen Präsidenten Jackson für den Tod seiner Frau verantwortlich gemacht haben.
Kurz darauf, mit dem achten Präsidenten, nahm Martin van Buren 1841 nicht an der Amtsübergabe an William Henry Harrison teil. Die Gründe dafür blieben bis heute unbekannt. Harrison verstarb nur einen Monat nach Amtseinführung und war damit bislang der Präsident mit der kürzesten Amtszeit.
Der 17. Präsident der USA, Andrew Johnson, schien sich wenig um die Zeremonie zu kümmern.
Anstatt dem Wahlsieger Ulysses S. Grant das Amt 1869 zu übergeben, hielt Johnson eine letzte Sitzung im Kabinett ab. Bereits im Vorfeld hatte Johnson die Abneigung gegenüber seines Nachfolgers deutlich gemacht. Der Demokrate war der erste US-Präsident, gegen den ein Amtsenthebungsverfahren eingeleitet wurde.
Letzter Aussetzer passierte vor genau 100 Jahren
Der letzte Präsident, welcher der Amtsübergabe fernblieb, war Woodrow Wilson 1921, vor genau 100 Jahren also. Er konnte aufgrund seiner schlechten Gesundheit dem 29. Präsidenten Warren G. Harding nicht zum Amt gratulieren.
Somit ist Donald Trump, 45. US-Präsident, der sechste Präsident überhaupt, welcher nicht an der Amtsübergabe teilnehmen wird. Und der erste seit 100 Jahren, der dies tut.
Vize Mike Pence wird jedoch an der Übergabe teilnehmen und die neue Vizepräsidentin Kamala Harris in sein ehemaliges Amt einschwören.