Donald Trump warnt vor Chaos bei US-Wahl durch «linksradikale Irre»

Donald Trump hat vor einem Chaos bei der US-Wahl durch «linksradikale Irre» gewarnt und will auch das Militär einsetzen.

Donald Trump sagte bei einer Kundgebung, dass Linksradikale eine Gefahr für die US-Wahl darstellen würden. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Donald Trump warnt in einem Interview mit Fox News vor dem «Feind im Innern».
  • Er will mit der Nationalgarde oder mit dem Militär gegen diesen «Feind» vorgehen.
  • Auch Politiker wie sein Kritiker Adam Schiff gehören zu den «Feinden im Innern».

Der republikanische Präsidentschaftskandidat Donald Trump warnt vor möglichem Chaos durch «linksradikale Irre» rund um die US-Wahl. Trump wirbt für einen Einsatz des amerikanischen Militärs gegen den «Feind im Inneren».

In einem Interview mit Fox News sagte der 78-Jährige auf die Frage, ob er mit Chaos am Wahltag rechne: von seinen Anhängern sei das nicht zu erwarten. Auf Nachfrage zu «Agitatoren» aus dem Ausland entgegnete Trump: «Ich denke, das grössere Problem ist der Feind im Inneren.»

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Er beklagte: «Wir haben einige sehr schlechte Menschen. Wir haben ein paar kranke Leute, linksradikale Irre. Und ich denke, dass sie das Problem sind.» Der Ex-Präsident plädierte dafür, streng gegen sie vorzugehen, «wenn nötig durch die Nationalgarde, oder wenn wirklich nötig, durch das Militär».

Als Beispiele für «Feinde im Inneren» nannte er Politiker wie den demokratischen Abgeordneten Adam Schiff. Dieser ist ein ausgewiesener Kritiker Trumps und spielte eine prominente Rolle im Amtsenthebungsverfahren gegen den früheren Präsidenten. Donald Trump behauptete, «Feinde im Inneren» seien gefährlicher als ausländische Feinde wie China oder Russland.

Politische Stimmung ist aufgeheizt – auch dank Donald Trump

Die politische Stimmung in den USA ist seit langem aufgeheizt. Die Präsidentenwahl in gut drei Wochen, am 5. November, ist die erste seit den dramatischen Verwerfungen rund um die Wahl von 2020. Diese endete mit dem Sturm auf das Kapitol in Washington, nachdem Donald Trump Wahlbetrugsbehauptungen verbreitet hatte.

Es gibt Befürchtungen, dass sich so etwas wiederholen könnte. Auch im laufenden Wahlkampf schürt Trump erneut ohne jeden Beleg Ängste, die Demokraten könnten ihm erneut einen Sieg stehlen.

Ausserdem kam es bereits zu einer Eskalation anderer Art: Mitte Juli hatte ein Schütze bei einer Wahlkampfveranstaltung in Pennsylvania von einem nahegelegenen Dach geschossen. Dabei wurde Donald Trump getroffen und am Ohr verletzt. Der Täter wurde von Sicherheitskräften erschossen, ein Besucher starb. Der Secret Service geht ausserdem davon aus, ein weiteres Attentat auf Trump vereitelt zu haben.