Donald Trump wirft schwarzem Aktivisten «Verrat» vor
Der schwarze Aktivist Hawk Newsome muss für seine Äusserungen zu den Floyd-Protesten Kritik einstecken. Donald Trump wirft ihm Verrat und Aufruhr vor.
Das Wichtigste in Kürze
- US-Präsident Donald Trump hat Hawk Newsome Verrat vorgeworfen.
- Der schwarze Aktivist hatte sich zuvor zu den Floyd-Protesten geäussert.
- Dabei kritisierte er Innen- und Aussenpolitik der USA scharf.
US-Präsident Donald Trump hat einen schwarzen Aktivisten nach dessen Äusserungen zur Gewalt bei den Floyd-Protesten scharf angegriffen. Trump schrieb am Donnerstag auf Twitter: «Das ist Verrat, Verhetzung, Aufruhr!»
Der New Yorker Präsident der «Black Lives Matter»-Bewegung, Hawk Newsome, hatte zuvor im Sender Fox News erklärt: Er billige die Ausschreitungen nicht, verurteile sie aber auch nicht. Zudem verwies er darauf, dass er gesagt habe: «Wenn dieses Land uns nicht gibt, was wir wollen, dann werden wir das System niederbrennen und es ersetzen.» Es sei Auslegungssache, ob er das im übertragenen oder im wörtlichen Sinn meine.
Hawk Newsome kritisiert Aussenpolitik der USA
Newsome sagte, die USA seien auf Gewalt aufgebaut. «Was war die Amerikanische Revolution, was ist unsere Diplomatie auf der ganzen Welt?», fragte er.
«Wir gehen rein und sprengen Länder in die Luft, und wir ersetzen ihre Anführer durch Anführer, die uns gefallen. Es ist also für jeden Amerikaner extrem heuchlerisch, uns der Gewalt zu bezichtigen.» Trump schrieb am Donnerstag: «Recht und Ordnung!»
Der Afroamerikaner Floyd war am 25. Mai bei einem brutalen Polizeieinsatz in Minneapolis getötet worden. Sein Tod führte zu wochenlangen Protesten, bei denen sich Millionen Menschen mit der Bewegung «Black Lives Matter» (in etwa: Schwarze Leben zählen) solidarisierten. Besonders zu Beginn der Proteste wurden diese von Ausschreitungen und Plünderungen überschattet.