Erneut Journalist in Mexiko erschossen
Kurz vor der Präsidentenwahl ist in Mexiko erneut ein Journalist getötet worden.
Das Wichtigste in Kürze
- José Guadalupe Chan wurde am Freitag vor den Wahlen in Mexiko erschossen.
- Es ist der jüngste Fall in einer Reihe an politisch motivierten Morden in Mexiko.
José Guadalupe Chan wurde am späten Freitagabend vor der Präsidentenwahl in Mexiko in einer Bar in der Stadt Felipe Carrillo Puerto erschossen, wie die Staatsanwaltschaft des Bundesstaats Quintana Roo am Samstag (Ortszeit) mitteilte. Chan arbeitete für die Wochenzeitung «Playa News». Er ist der siebte Medienschaffende, der in diesem Jahr in dem lateinamerikanischen Land getötet wurde. Das Büro des Hohen Kommissars der Vereinten Nationen für Menschenrechte in Mexiko verurteilte die Tat und erklärte, Chan habe in den vergangenen Wochen Drohungen erhalten. Zudem seien Drohungen gegen weitere Journalisten aus der Region bekannt, erklärte ein Sprecher.
Mehr als 29'000 Tote 2017
Mexiko gilt als eines der gefährlichsten Länder der Welt für Journalisten. Im vergangenen Jahr waren 13 Medienschaffende getötet worden. Im Jahr 2018 wurden bisher unter anderem im Januar, März und Mai Journalisten in Mexiko getötet. Der Staat erlebt derzeit eine Welle der Gewalt, im Jahr 2017 wurden rund 29'000 Menschen getötet.