Finanzbetrüger Bernard L. Madoff will vorzeitige Haftentlassung
Der Börsenmakler Bernard L. Madoff wurde wegen Anlagebetrug zu 150 Jahren Haft verurteilt. Nun will er aus gesundheitlichen Gründen eine frühzeitige Entlassung.
Das Wichtigste in Kürze
- Der US-Börsenmakler Bernard Madoff wurde zu 150 Jahren Haft verurteilt.
- Der Grund war einer der grössten Anlagebetrugsfälle in der Finanzgeschichte.
- Jetzt will er vorzeitig aus der Haft entlassen werden.
Der US-Börsenmakler Bernard L. Madoff wurde aufgrund von einem der grössten Anlagebetrugsfälle der Finanzgeschichte zu 150 Jahren Haft verurteilt.
Jetzt will er aus gesundheitlichen Gründen vorzeitig aus dem Gefängnis freikommen. «Ich bin sterbenskrank», sagte der 81-Jährige der «Washington Post» vom Mittwoch in einem Telefon-Interview.
«Es gibt keine Heilung für meine Art von Krankheit.» Er habe bereits elf Jahre seiner Strafe abgesessen und dabei durchgehend gelitten.
Bernard L. Madoff leidet an tödlicher Nierenkrankheit
Madoffs Anwalt stellte am Mittwoch (Ortszeit) einen Gerichtsantrag auf vorzeitige Haftentlassung. Sein Mandat leide an einer tödlichen Nierenkrankheit und habe nur noch weniger als 18 Monate zu leben. So hiess es zur Begründung.
Bernard L. Madoff hatte sich in elf Anklagepunkten schuldig bekannt, darunter Betrug und Geldwäscherei. Er hatte Investoren über Jahrzehnte vermeintliche Traumgewinne mit dem Geld neuer Anleger bezahlt. Als der Schwindel aufflog, verloren viele ihre kompletten Ersparnisse.