Sieben Tote und viele Verletzte wegen Amok-Schütze in Texas

Erneut schlägt ein Schütze in den USA zu. Die Polizei kann den mutmasslichen Täter erst stoppen, als schon mehrere Menschen tot sind. Präsident Trump lässt sich

Fahrzeuge der Polizei von Odessa und Midland stehen neben einem weissen Van (l) hinter einer Polizeiabsperrung in der Nähe eines Kinos. Durch Schüsse im US-Bundesstaat Texas sind mindestens fünf Menschen getötet und 21 weitere verletzt worden. Der mutmassliche Schütze wurde auf dem Parkplatz eines grossen Kinos im Ort Odessa erschossen, wie die örtliche Polizei am Samstagabend (Ortszeit) bei einer Pressekonferenz erklärte. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Bei einer Schiesserei im US-Bundesstaat Texas sind sieben Menschen getötet worden.
  • Der Schütze war ein rund 30-jähriger weisser Mann.

Nach einer Verkehrskontrolle im US-Bundesstaat Texas hat ein Schütze scheinbar wahllos das Feuer eröffnet. Sieben Menschen wurden getötet und rund 20 Personen verletzt, wie der örtliche Fernsehsender Kosa am Sonntag berichtete. Unter den Verletzten war auch ein 17 Monate altes Baby, dem der Täter ins Gesicht geschossen hatte.

Der Schütze, ein etwa Mitte 30 Jahre alter Weisser, wurde am Samstag (Ortszeit) von Polizisten erschossen. Die Polizei hatte zunächst von fünf Todesopfern gesprochen. Der Vorfall erneuerte in den USA auch wieder die Debatte um schärfere Waffengesetze.

Schütze kaperte Lastwagen der Post

Der Angriff hatte laut Polizei mit einer normalen Verkehrskontrolle zwischen den Orten Midland und Odessa begonnen, bei der der Verdächtige plötzlich das Feuer auf einen Polizisten eröffnete. Danach sei er nach Odessa gefahren, habe weiter um sich geschossen, sein Auto abgestellt und einen Lieferwagen der Post gekapert. Die Polizei stellte ihn auf dem Parkplatz eines grossen Kinos. Das Tatmotiv war auch Stunden nach dem Verbrechen unklar. Auch drei Polizisten wurden verletzt.

US-Präsident Donald Trump schrieb auf Twitter, Justizminister William Barr habe ihn über den Vorfall informiert. Auch die Bundespolizei FBI befasse sich mit dem Fall.

In den USA, wo Waffen meist sehr leicht zu kaufen sind, kommt es immer wieder zu Fällen, in denen Schützen in Schulen, Einkaufszentren oder an anderen öffentlichen Orten auf Passanten feuern. Tausende Menschen sterben jedes Jahr infolge von Schusswaffengebrauch. Erst Anfang August hatten zwei Schützen in El Paso (Texas) und in Dayton (Ohio) mit Sturmgewehren Blutbäder angerichtet – insgesamt wurden damals 31 Menschen getötet und zahlreiche verletzt.

Die Gewaltverbrechen in El Paso und Dayton führten zu neuen Debatten über das Waffenrecht in den USA und dessen Reform. Zahlreiche Politiker forderten nun erneut eine drastische Verschärfung der Regeln für den Verkauf von Schusswaffen.