Für tot erklärter Mann wacht bei Organentnahme plötzlich wieder auf

Ein US-Bürger wurde wegen einer Überdosis für tot erklärt. Bei der Organentnahme zeigte er aber plötzlich Lebenszeichen.

Anthony Thomas Hoover überlebte die Operation, braucht nun jedoch einen gesetzlichen Vormund. - Facebook

Das Wichtigste in Kürze

  • Der US-Amerikaner Anthony Thomas Hoover wurde wegen einer Überdosis für tot erklärt.
  • Während der Organentnahme zeigte er plötzlich Lebenszeichen.
  • Die OP wurde daraufhin abgebrochen. Hoover lebt nun mit Beeinträchtigungen.

In einer schockierenden Wendung der Ereignisse wurde ein als tot erklärter Mann während einer Organentnahme wieder lebendig. Dieser beängstigende Vorfall ereignete sich im Oktober 2021 im US-Bundesstaat Kentucky. Doch erst nun kommt die erschreckende Wahrheit ans Licht.

Anthony Thomas Hoover starb an einer Überdosis – vermeintlich. Denn bei der Organentnahme zeigte der Amerikaner plötzlich deutliche Anzeichen von Leben. Die Reaktion des medizinischen Personals war eine Mischung aus Schock und Panik. Die Operation wurde sofort abgebrochen, berichtet «npr».

Hoover weinte auf dem Operationstisch

Natasha Miller, eine Mitarbeiterin im Bereich Organaufbereitung, bemerkte als erste die ungewöhnlichen Bewegungen des Patienten auf dem Bett. Sie sah, wie Hoover Tränen über das Gesicht liefen.

Die Familie von Hoover berichtete bereits vor der OP von der Tatsache, dass er seine Augen geöffnet hatte. Es war Miller, die später Ladonna Rhorer – Hoovers Schwester und gesetzliche Vormund – über die Details des Vorfalls informierte.

Die Situation eskalierte weiterhin, als der Koordinationsleiter versuchte, Anweisungen von seinem Vorgesetzten zu erhalten. Trotz Widerstandes seitens der anwesenden Ärzte drängte dieser darauf, die Operation mit einem anderen Arzt fortzusetzen.

Dies führte zu chaotischen Zuständen im Operationssaal und erhöhtem emotionalen Stress unter den Beteiligten.

Grosse Warteliste für Organe erhöht Druck

Der Vorfall hat nun die Aufmerksamkeit mehrerer Behörden auf sich gezogen. Die Vorwürfe werden geprüft.

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Trotz der laufenden Untersuchungen beteuern Vertreter der beteiligten Organisationen, dass strenge Protokolle eingehalten werden und solche Vorfälle Einzelfälle sind. Die zuständige Organbeschaffungsorganisation (KODA) stellte klar: «KODA hat niemals Druck ausgeübt, Organe von lebenden Patienten zu entnehmen».

Mit über 103'000 Menschen auf der Transplantation-Warteliste in den USA steigt jedoch der Druck auf Organbeschaffungsorganisationen stetig an. Dazu gibt es immer wieder Diskussionen darüber, wann ein Patient als tot erklärt wird.