Google-Doodle ehrt Erforscherin der Nazca-Linien
Das heutige Google-Doodle besteht aus seltsam geschwungenen Figuren – die Buchstaben sind nur schwer erkennbar. Das Rätsel um diese verschlungenen Linien war der Lebensinhalt der deutsche Mathematikerin Maria Reiche (1903-1998). Heute wäre sie 115 Jahre alt geworden.
Das Wichtigste in Kürze
- Zum 115. Geburtstag von Maria Reiche widmet Google ihr ein Doodle.
- Die gebürtige deutsche Mathematikerin erforschte in Peru die Nazca-Linien.
- Bis zu ihrem Tod setzte sie sich für die geheimnisvollen Bodendenkmäler ein.
Die Linien des heutigen Google-Doodles kommen nicht von ungefähr. Sie stammen aus der Nazca-Kultur und befinden sich in Peru. Archäologen grenzen ihre Entstehung zwischen 800 und 600 v. Chr. ein. Die Linien wurden in den 20ern entdeckt und wurden sogleich zur Leidenschaft von Reiche, die damals im Nationalmuseum in Lima arbeitete.
Die damals 36-jährige Mathematikerin dokumentierte die Bodendenkmäler und trug massgeblich zu ihrer Erhaltung bei. «Wenn es gelingt, alle Masse in Zeitangaben zu übersetzen, können wir in der Pampa lesen wie in einem riesigen Geschichtsbuch», so ihre Worte.
Waghalsig und zielsicher
Um die geheimnisvollen Linien auch in einer Vogelperspektive zu fotografieren, baumelte sie sogar an einem Seil eines Helikopters. Wie die «Welt» berichtet, sind diese Aufnahmen heute weltbekannt. Reiche hat eine Fläche von 150 Quadratkilometern zu Fuss abgemessen. Gelebt hat sie am Rande der Pampa Colorada. Nicht einmal ein Rollstuhl hielt sie von ihrer Forschung ab.
In den 70ern wurden die Nazca-Linien zu einer berühmten Sehenswürdigkeit. Die deutsche Maria Reiche veranlasste die Würdigung der Linien auf der UNESCO-Liste des Welterbes und setzte sich bis zu ihrem Tod für ihren Schutz ein.