Guterres ruft Weltgemeinschaft zu energischem Klima-Engagement auf

Mit einem dringlichen Aufruf zu energischem globalem Klimaschutz hat UN-Generalsekretär António Guterres den Klimagipfel der Vereinten Nationen eröffnet.

Guterres beim UN-Klimagipfel in New York - AFP

Das Wichtigste in Kürze

  • Beginn des UN-Klimagipfels in New York.

Guterres sagte am Montag bei dem Treffen von rund 60 Staats- und Regierungschefs sowie Vertretern von Privatwirtschaft und Zivilgesellschaft in New York, die jungen Klimaaktivisten hätten Recht, wenn sie «sofortiges Handeln» verlangten. Die ältere Generation habe bislang bei der Aufgabe versagt, das Klima zu schützen.

Guterres verlangte als Teil einer globalen Kehrtwende unter anderem, dass nicht weiter «Billionen von Steuergeldern» für die Unterstützung des fossilen Energiesektors ausgegeben würden. Auch müsse der Bau neuer Kohlekraftwerke weltweit eingestellt werden.

Bei dem eintägigen Gipfel werden Regierungsvertreter ihre Klimaschutzprogramme vorstellen. Zu den Rednern wird auch Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) gehören, deren Regierung erst am Freitag ein Massnahmenbündel für den Klimaschutz auf den Weg gebracht hatte.

Durch den Gipfel will Guterres erreichen, dass die Weltgemeinschaft mit verschärftem Nachdruck darauf hinarbeitet, die im Pariser Klimaschutzabkommen von 2015 vereinbarten Ziele zur Reduktion des Kohlendioxidausstosses zu erreichen.

An dem Klimagipfel nehmen auch junge Klimaschutzaktivisten teil. Unter ihnen ist die 16-jährige Schwedin Greta Thunberg, die mit ihren freitäglichen Schulstreiks die neue weltweite Jugendbewegung für den Klimaschutz ins Rollen gebracht hatte. Das Klimapaket der Bundesregierung wird von der deutschen Sektion der von Thunberg gegründeten Bewegung Fridays for Future allerdings als «desaströs» kritisiert, da es nicht für «echten Klimaschutz» sorge.

Am Freitag hatten weltweit Millionen von Menschen mit Streiks und Demonstrationen ihrer Forderung nach deutlich verstärkten Anstrengungen im Kampf gegen die Erderwärmung Nachdruck verliehen.