Harley-Davidson erleidet Gewinneinbruch – Corona-Pandemie belastet
Die Corona-Pandemie setzt dem Motorrad-Hersteller Harley-Davidson stark zu. So brach der Gewinn um 45 Prozent ein.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Gewinn bei Harley-Davidson brach um 45 Prozent ein auf 69,7 Millionen Dollar.
- Der Umsatz sank um acht Prozent auf 1,1 Milliarden Dollar.
- Die Aktie legte aber zu.
Die Corona-Pandemie hat der ohnehin schon kriselnden US-Motorrad-Ikone Harley-Davidson weiter zugesetzt. Im ersten Quartal brach der Gewinn verglichen mit dem Vorjahreszeitraum um rund 45 Prozent auf 69,7 Millionen Dollar ein. Dies teilte das Unternehmen am Dienstag in Milwaukee mit.
Der Umsatz sank um gut acht Prozent auf 1,1 Milliarden Dollar. «Covid-19 hat unser Geschäftsumfeld dramatisch verändert», erklärte der neue Harley-Übergangschef Jochen Zeitz. Die Verkäufe litten unter Geschäftsschliessungen und Ausgangsbeschränkungen. Seine Jahresprognose hatte der Hersteller wegen der grossen Ungewissheit aufgrund der Pandemie bereits im März zurückgezogen.
Aktie von Harley-Davidson nahm zu
Obwohl der Gewinn unter den Erwartungen lag, legte die Aktie vorbörslich zunächst deutlich zu. Harley-Davidson kündigte «aggressive» Massnahmen zur Kostensenkung in der Krise an. Das Unternehmen hatte schon vor der Ausbreitung des Virus grosse Probleme.
Es ächzte bereits unter dem Handelsstreit der USA mit China und der EU. Dieser hat zu hohen Einfuhrzöllen auf seine Produkte geführt.
Die US-Traditionsfirma leidet zudem unter einer alternden Kundschaft und Konflikten mit Anhängern von US-Präsident Donald Trump. Dieser hatte Harley-Davidson wegen Produktionsverlagerungen ins Ausland attackiert, was zu Boykottaufrufen führte. Das Unternehmen will mit E-Motorrädern jüngere Käufergruppen ansprechen und so zurück in die Spur finden. Das klappte bislang aber auch noch nicht besonders gut.