Harley Davidson: Trump unterstützt Boykott
Donald Trump würde den Boykott gegen Harley-Davidson unterstützen, sollte der Motorradhersteller seine Produktion ins Ausland auslagern.
US-Präsident Donald Trump hat sich erneut den legendären Motorradhersteller Harley-Davidson vorgeknöpft und sich für den Fall einer Produktionsverlagerung ins Ausland für einen Boykott des Unternehmens ausgesprochen. Viele Besitzer einer Harley-Davidson «planen die Firma zu boykottieren, falls die Produktion nach Übersee geht», schrieb Trump am Sonntag im Kurzbotschaftendienst Twitter. «Grossartig!», fügte er hinzu.
«Die meisten anderen Unternehmen kommen zu uns, einschliesslich Konkurrenten von Harley», schrieb Trump, der unter der Devise «Amerika zuerst» Firmen dazu bewegen will, wieder mehr in den USA zu produzieren und dort Jobs zu schaffen. Harley-Davidson mache hingegen einen «schlechten» Zug.
Das Unternehmen hatte im Juni angekündigt, einen Teil seiner Produktion ins Ausland zu verlagern. Harley-Davidson ist von den Aufschlägen auf diverse US-Produkte betroffen, welche die EU als Reaktion auf die von Trump verhängten Strafzölle auf Stahl und Aluminium aus der Europäischen Union in Kraft gesetzt hatte. Der Zollsatz auf die Motorräder stieg damit von sechs auf 31 Prozent.
Trump hatte diese Ankündigung bereits in der Vergangenheit scharf kritisiert. Eine Harley-Davidson solle «niemals» in einem anderen Land gebaut werden, schrieb er bei Twitter.
Auf ihrem Heimatmarkt ist die 115 Jahre alte Firma mit Sitz in Milwaukee im Bundesstaat Wisconsin wirtschaftlich angeschlagen. Schwierigkeiten gibt es etwa dabei, jüngere Kunden zu gewinnen. Ende Juli revidierte Harley-Davidson wegen des Handelskonflikts zwischen den Vereinigten Staaten und der EU seine Geschäftserwartung für das laufende Jahr nach unten.
Das Wichtigste in Kürze
- US-Präsident Donald Trump schliesst sich einem Boykott gegen Harley-Davidson an.
- Er kritisiert die Pläne des Motorradherstellers die Produktion ins Ausland zu verlagern.