Heftiger Zyklon wütet weiter im Westen der USA

Der von monatelanger Dürre geplagte US-Bundesstaat Kalifornien ist am Montag (Ortszeit) den zweiten Tag in Folge von schweren Unwettern mit Sturzfluten und Erdrutschen heimgesucht worden.

Einsatzkräfte in Marin City - GETTY IMAGES NORTH AMERICA/AFP

Das Wichtigste in Kürze

  • Von Waldbränden ausgedörrte Böden können Wassermassen nicht aufnehmen.

Mehrere Städte meldeten anhaltende Regenfälle, die heftige Überschwemmungen zur Folge hatten. Wegen der ausgetrockneten und von zahlreichen Waldbränden ausgedörrten Landschaften sind die Böden nicht in der Lage, die Wassermassen aufzunehmen.

Ein Zyklon war am Sonntag vom Pazifik aus auf die kalifornische Küste getroffen und unter anderem Städte über wie San Francisco und Oakland hinweggezogen. Auch die weiter nördlich gelegenen Bundesstaaten Oregon und Washington sowie die westkanadische Provinz British Columbia waren betroffen. Städte wurden teils hüfthoch überschwemmt. In Kaliforniens Hauptstadt Sacramento, wo es bis September sechs Monate lang nicht geregnet hatte, stand das Wasser 14 Zentimeter hoch.

Heftiger Wind kappte Stromleitungen, Bäume stürzten um. In der Nähe von Seattle starben zwei Menschen, als ein Baum auf ihr Auto fiel. Nach Angaben örtlicher Stromversorger waren seit Beginn des Sturms am Sonntagabend knapp 400.000 Menschen ohne Strom.

Nach Angaben von Meteorologen können die vertrockneten Böden im Westen der USA die schweren Regenfälle kaum absorbieren, sodass die Wassermassen zerstörerisch über die Oberfläche rauschen. Verschärft wird das Problem durch die schweren Waldbrände, welche die Region getroffen haben und tausende Quadratkilometer Land verbrannten. Dadurch gibt es keine Vegetation mehr, die das Wasser aufnehmen könnte.

Eine jahrelange Dürre hat ganze Landstriche in der Region anfällig für immer heftigere Waldbrände gemacht. Wissenschaftlern zufolge wird die Dürre durch die Erderwärmung verschärft, welche wiederum durch die Verbrennung fossiler Brennstoffe vorangetrieben wird.