Hollywood: Transgender Geschichten sollen besser erzählt werden
Ein Zusammenschluss von Transgender-Gruppen ist in einem Offenen Brief an Hollywood-Studios mit der Bitte herangetreten, ihre Geschichten besser zu erzählen.
Das Wichtigste in Kürze
- Transgender-Gruppen fordern Hollywood-Studios auf, bessere Trans-Geschichten zu erzählen.
- So solle dadurch die Vorstellung der Amerikaner von Trans-Menschen verändert werden.
In einem Schreiben fordert ein Zusammenschluss von Transgender-Gruppen die Hollywood-Studios dazu auf, ihre Geschichte besser zu erzählen. Die Produktionsfirmen sollen «ihre Macht dazu zu nützen, das Leben von Transgender-Personen zu verbessern, indem sie die Vorstellung der Amerikaner von Trans-Menschen verändern.»
«Wir sind damit aufgewachsen, Fernseh- und Kinofilme zu sehen, die fast ausschliesslich tragische Opfer, psychotische Killer und eindimensionale Stereotypen zeigen», heisst es in dem Brief. Laut einer Studie kommt in 109 Filmen, die 2017 von den sieben grössten Filmstudios herausgebracht wurden, keine Transgender-Person vor.
Der Offene Brief folgt auf eine Kontroverse in der LGBT-Szene, nachdem Scarlett Johansson als Transgender-Charakter in dem geplanten Streifen «Rub & Tug» besetzt wurde. In dem Biopic unter der Regie von Rupert Sanders sollte sie Dante Gill spielen, der in den 1970er-Jahren in Pittsburghs Unterwelt agierte. Gill war ein Transmann, also mit weiblichen Körpermerkmalen geboren, der sich als Mann empfand. Johansson zog sich nach der Kritik wieder aus dem Projekt zurück und bezeichnete die Besetzung als «unsensibel».
In dem Brief wird darauf verwiesen, dass Filme wie «Brokeback Mountain» in den vergangenen Jahren dazu beigetragen haben, Stereotypen über schwule und lesbische Menschen abzubauen.