Hurrikan Milton verwüstet Florida: Die aktuelle Lage im Überblick

Hurrikan Milton trifft mit voller Wucht auf Floridas Westküste. Der Sturm bringt Rekordniederschläge, Überschwemmungen und Tornados mit sich.

Der Hurrikan richtete bereits erste Schäden an. Chris Urso/Tampa Bay Times/AP/dpa - dpa

Hurrikan Milton hat am Mittwochabend die Westküste Floridas erreicht. «Der Spiegel» berichtet, dass der Sturm mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 193 Kilometern pro Stunde auf Land traf. Millionen Menschen waren zuvor evakuiert worden.

Die Auswirkungen sind bereits jetzt verheerend. Laut «Der Spiegel» sind mehr als zwei Millionen Haushalte ohne Strom. In einigen Städten ist die Wasserversorgung unterbrochen. Die Gefahr ist noch nicht gebannt.

Rekordniederschläge und Überschwemmungen

Die Regenmengen sind beispiellos. «Der Spiegel» meldet, dass in St. Petersburg innerhalb von drei Stunden so viel Regen fiel wie sonst in drei Monaten. Sturmfluten von bis zu fünf Metern Höhe werden erwartet.

«DW» berichtet von massiven Überschwemmungen in Tampa, St. Petersburg und Sarasota. Die niedrig gelegene Küstenregion ist besonders gefährdet. Das genaue Ausmass der Schäden ist noch unbekannt.

Tornados und erste Todesopfer

Bereits vor Miltons Ankunft wüteten Tornados in Florida. «Der Spiegel» spricht von mindestens 19 bestätigten Windhosen. Diese richteten erhebliche Schäden an und forderten erste Todesopfer.

«DW» meldet zwei Tote in einer Seniorenwohnanlage in Fort Pierce. Die genaue Zahl der Opfer ist noch unklar. Mehr als 100 Häuser wurden laut «DW» zerstört.

Evakuierungen und Notfallmassnahmen

Die Behörden hatten eindringlich zur Evakuierung aufgerufen. «ZDF» zitiert Jane Castor, Bürgermeisterin von Tampa: «Wenn Sie sich dafür entscheiden, in einem der Evakuierungsgebiete zu bleiben, werden Sie sterben.»

«SRF» berichtet, dass das Pentagon Tausende Nationalgardisten mobilisiert hat. Sie sollen bei Rettungsaktionen und der Verteilung von Hilfsgütern helfen. Notfallzentren wurden eingerichtet.

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Vergleich mit früheren Hurrikans

Milton wird als einer der gefährlichsten Stürme in Floridas Geschichte eingestuft. «ZDF» vergleicht ihn mit Hurrikan Irma von 2017, als sieben Millionen Menschen evakuiert wurden.

Erst vor zwei Wochen hatte Hurrikan Helene schwere Schäden verursacht. «SRF» meldet, dass dabei rund 200 Menschen ums Leben kamen. Die Aufräumarbeiten waren noch nicht abgeschlossen.

Klimawandel und Falschinformationen

Experten sehen einen Zusammenhang zum Klimawandel. SRF zitiert US-Präsident Biden, der vor der Verbreitung von Falschinformationen warnt. Er kritisiert insbesondere Äusserungen von Donald Trump und Marjorie Taylor Greene.

Die Situation bleibt kritisch. Milton zieht weiter über Florida in Richtung Atlantik. Die Behörden rechnen mit anhaltenden Gefahren durch Starkregen und Sturmfluten.