Hurrikan «Zeta» trifft mit 175 Stundenkilometern auf US-Golfküste
Zum elften Mal in diesem Jahr ist ein Hurrikan in den USA auf Land getroffen und hat damit einen Rekord aufgestellt. Ein Mensch ist bislang gestorben.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Hurrikan «Zeta» traf am Mittwochnachmittag (Orstzeit) auf die US-Golfküste.
- Bei dem Sturm wurden zuletzt Windgeschwindigkeiten von bis zu 175 km/h gemessen.
- Ein Mensch wurde von einem Stromkabel erschlagen.
Begleitet von heftigen Regenfällen und mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 175 Stundenkilometern traf «Zeta» am Mittwochnachmittag (Ortszeit) als Hurrikan der Stufe 2 auf die US-Golfküste im Bundesstaat Louisiana nahe der Metropole New Orleans, wie das US-Hurrikanzentrum NHC mitteilte.
In der Grossstadt New Orleans starb ein Mensch durch einen Stromschlag niedergerissener Stromleitungen, wie die Stadtbehörden mitteilten. Sie appellierten an die Einwohner, in ihren Häusern zu bleiben.
Videos zeigten heftigen Regen in der Region nahe von New Orleans. Meteorologen warnten dabei zudem vor Tornados. Es wird erwartet, dass «Zeta» sich über den südlichen US-Bundesstaaten abschwächt und weiter in Richtung Nordosten wandert.
Das Hurrikanzentrum warnte vom Hurrikan betroffene Einwohner vor Leichtsinn: «Wagen Sie es nicht, im ruhigen Auge des Sturms nach draussen zu gehen, denn die gefährlichen Winde werden schnell zurückkehren.»
Die Behörde warnte vor Sturmfluten und möglichen heftigen Überschwemmungen in Küstengebieten. Die Hurrikan-Warnung erstreckt sich über 300 Kilometer von Morgan City in Louisiana bis zur Grenze zwischen Mississippi und Alabama.
Louisianas Gouverneur John Bel Edwards hatte am Mittwoch gemahnt: «Sie sollten Ihre Vorbereitungen abschliessen.» Der Webseite «Poweroutage.us» zufolge waren alleine in Louisiana in der Nacht zum Donnerstag mehr als 400'000Menschen ohne Strom.
Schon der 28. Sturm der atlantischen Sturmsaison
«Zeta» hatte in den vergangenen Tagen auf der Yucatán-Halbinsel im Südosten Mexikos Bäume und Strommasten umstürzen lassen und Überschwemmungen sowie Stromausfälle verursacht. Der Sturm war dort am späten Montagabend (Ortszeit) auf Land getroffen.
Der Hurrikan ist bereits der 28. namentlich verzeichnete Sturm der atlantischen Sturmsaison in diesem Jahr. Wegen der Vielzahl an Stürmen in der laufenden Saison mussten die Meteorologen bei den Namen bereits auf das griechische Alphabet zurückgreifen.
Louisiana wurde in dieser Hurrikan-Saison besonders häufig von Wirbelstürmen getroffen. Erst Mitte Oktober war der Sturm «Delta» in dem Bundesstaat auf Land getroffen und hatte in weiten Teilen für Stromaussfälle gesorgt.