In Minneapolis rast ein Tanklaster in demonstrierende Menge
In Minneapolis rast am Sonntag ein Tanklaster in eine Menschenmenge, die friedlich gegen Polizeigewalt protestierte. Die Hintergründe der Tat sind unklar.
Das Wichtigste in Kürze
- In zahlreichen Städten der USA kommt es wegen des Todes von George Floyd zu Protesten.
- In Minneapolis fuhr ein Tanklaster in Richtung einer demonstrierenden Menschenmenge.
- Verletzt wurde beim Vorfall allerdings nur der LKW-Fahrer, heisst es.
Schlagstöcke, Tränengas und Gummigeschosse gegen wütende Demonstranten, Plünderungen und Brandstiftungen: Die Proteste nach dem Tod des Afroamerikaners George Floyd haben zahlreiche Städte der USA in Chaos gestürzt.
In Minneapolis im Bundesstaat Minnesota, wo Floyd zu Tode gekommen war, fuhr ein Tanklaster mit hoher Geschwindigkeit über eine Brücke. Dies, während dort ein Protestmarsch mit hunderten Teilnehmern unterwegs war. Ob der Fahrer mit Absicht in Richtung der Menge fuhr, war zunächst unklar. In Fernsehaufnahmen war zu sehen, wie Menschen zur Seite sprangen, bevor der Lkw schliesslich stoppte.
Nach ersten Informationen wurde offenbar keiner der Demonstranten bei dem Vorfall verletzt. Der Fahrer selbst wurde nach Angaben der Polizei ins Krankenhaus gebracht, nachdem ihn Demonstranten aus seinem Lkw gezerrt hatten. Seine Verletzungen seien nicht lebensbedrohlich, hiess es.
Der unbewaffnete George Floyd war am Montag gestorben. Dies, nachdem der weisse Polizist Derek Chauvin ihm fast neun Minuten lang sein Knie in den Nacken gedrückt hatte. Vergeblich stöhnte der Afroamerikaner, dass er keine Luft bekomme, bevor er bewusstlos wurde und später im Krankenhaus verstarb. Ein Video des Vorfalls löste landesweites Entsetzen aus.